«Ngunza – der Prophet» eine afrikanische Geschichtsstunde

Veröffentlicht in Bühne | Literatur (Archiv)

Schauspiel des Luxemburger Autor Rafael David Kohn als Auftragswerk des Theater Konstanz. Letzte Vorstellung mit einem Nachgespräch und Konzert

Es ist das Jahr 1921, Simon Kimbangu Prophet und Wunderheiler im Namen des Christentums, man nennt ihn Ngunza - den Propheten, ruft zum gewaltlosen Widerstand gegen die Kolonialherren in Belgisch-Kongo auf. Dafür wird er zum Tode verurteilt und dann vom belgischen König zu lebenslanger Haft begnadigt. Kimbangu stirbt nach dreissig Jahren Gefangenschaft lange bevor die Kolonie ihre Unabhängigkeit erhielt. Ein Stück Geschichte auch über Rassismus wie es ihn eigentlich immer noch gibt

«Ngunza – der Prophet»
Widerstand – gewaltfrei oder blutig?

Nach vierzig Jahren belgischer Kolonialherrschaft ist die Bevölkerung Kongos massiv geschrumpft. Es herrscht Endzeitstimmung. Alle afrikanischen Organisationen, auch religiöse, werden verboten – die Belgier misstrauen ihnen und fürchten sich vor ihrem Einfluss auf die lokale Bevölkerung. Charles, ein intellektueller Bantu, und seine Kameraden haben dieses Terrorregime satt. Sie wollen die Unabhängigkeit des Kongo und seine Selbstbestimmung und schrecken dabei nicht vor bewaffnetem Widerstand zurück. Ihre Motive unterscheiden sich, ihr Ziel ist dasselbe.
191117 ThKn Ngunza 9582 WebBild Theater Konstanz/Iljas Mess
Charles‘ Mission ist es, einen belgischen Verwalter der Société Générale de Belgique zu ermorden. Dies wird ein klares Zeichen setzen, dass das Volk sich nicht mehr unterdrücken lässt. Am Vortag des geplanten Attentats willigt Charles ein, mit seiner Ehefrau einer Predigt des Propheten Kimbangu beizuwohnen. Kimbangus Worte bewegen Charles zutiefst. Er beginnt zu zweifeln. Wird er das Attentat begehen?

Vorstellungen «Ngunza – der Prophet» Uraufführung Spiegelhalle Konstanz
Regie: Ramsès Alfa | Ausstattung: Andreas L. Mayer | Dramaturgie: Elisa Elwert
Mit Pierrette Takara (Eli); Joseph Bessan (Nkasi), Peter Cieslinski (Verhulst), Odo Jergitsch (Perec), Eustache Kamouna (Poupee), Mbene Mbunga Mwambene (Makola), Julien Mensah (Dibasi), Jubril Sulaimon (Charles)
Änderungen vorbehalten - beachten Sie den Theaterspielplan
November Premiere
So 17. - 18:00 Uhr 
Mi 20. - 20:00 Uhr   Fr 22. - 20:00 Uhr Sa 23. - 20:00 Uhr
So 24. - 18:00 Uhr  Mi 27. - 20:00 Uhr  Fr 29. - 20:00 Uhr 
Dezember So 01. - 18:00 Uhr  Mi 18. - 20:00 Uhr  Do 19. - 20:00 Uhr  letzte Vorstellung
Fr 20. - 20:00 Uhr 







Bei der letzten Vorstellung am 20.12. ist Autor Rafael Kohn zu einem Nachgespräch anwesend und Eustache Kamouna, Musiker und Komponist der Produktion, gibt ein Konzert.
191117 ThKn Ngunza 9221 WebBild Theater Konstanz/Iljas Mess

Ramsès Alfa wurde 1968 in Togo geboren. Er ist Autor, Schauspieler und Regisseur. 2007 war er Stipendiat des Internationalen Forums bei den Berliner Festspielen. Mit dem Theater Konstanz verbindet ihn eine langjährige, freundschaftliche Zusammenarbeit. Seine erste Arbeit war 2009 die Inszenierung des Stückes "Bericht für eine Akademie" von Franz Kafka. 2010 spielte er den Mehdi in Anne Habermehls Stück "Letztes Territorium". In Kooperation mit seiner Compagnie de Louxor de Lomè entstand 20 "Warten auf Godot" mit einem gemischten togoisch-deutschen Ensemble. In der Spielzeit 2013/2014 spielte er am Theater Konstanz im Weihnachtsmärchen "Pinocchio". 2015 kehrte Ramsès Alfa ans Theater Konstanz zurück, um in der Rolle des Cimarrón eine Brücke von Afrika über Kuba nach Konstanz zu schlagen. Es folgte in der Spielzeit 2015/2016 das Weihnachtsmärchen für die Kleinen "Die Geschichte vom Onkelchen" und in der Spielzeit 2017/2018 spielte er den Sultan Saladin in "Nathan der Weise", in der Spielzeit 2018/2019 den Alpha in "Wer hat Angst vorm weissen Mann" sowie Chocolat in "Foottit und Chocolat"


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