50. Jubiläum der Muettersproch-Gsellschaft mit Mundart und Musik

Veröffentlicht in Partys | Unterhaltung (Archiv)

Sa 21. Februar 2015 - 19:30 Uhr | Stadthalle Singen

Die Muettersproch-Gsellschaft feiert ihr 50. Jubiläum nicht nur mit einem zentralen Festakt im Juni 2015 in Freiburg, sondern auch mit regionalen Mundart-Festivals. Die Regionalgruppe Hegau ist mit rund 600 Mitgliedern die größte in der gesamten Muettersproch-Gsellschaft. Ihr Vorsitzender Walter Möll organisiert die regionale Geburtstagsfeier mit den Konstanzer „Seealemannen" und der Vereinigung „schwäbische mund.art" als Alemannisch-schwäbische Nacht, exakt am internationalen Tag der Muttersprache. Franz-Josef Winterhalter, Präsident der Muettersproch-Gsellschaft, wird das Jubiläum in einer kurzen Ansprache würdigen. Für Bewirtung während der gesamten Veranstaltung ist gesorgt.

Alemannisch-schwäbische Nacht

Im grenzübergreifenden Alemannischen haben nicht nur die Südbadener, sondern auch die Schweizer Nachbarn, die Elsässer, die Liechtensteiner, die Vorarlberger und sogar die Schwaben ihre sprachlichen Wurzeln. Selbst bis nach Norditalien hinein wird der Dialekt gesprochen. Weil es in all diesen Ländern Lehrstühle für Alemannisch gibt, ist dies der weltweit am besten erforschte Dialekt. Dazu hat er bis in die Gegenwart hinein eine reiche Mundart-Kultur hervor gebracht. Genau dies sollen drei Solisten aus dem Schwäbischen sowie zwei Solisten und ein Duo aus dem Alemannischen zeigen. Stephan Schmutz vom SWR moderiert die Veranstaltung.

Die Schwaben sind Bernd Merkle (Autor und Kabarettist), Claudia Pohel (Liedermacherin und Malerin) sowie Pius Jauch (Liedermacher). Für die Alemannen treten an: Bruno Epple (Autor und Maler), Uli Führe (Liedermacher) sowie „Die Bächlesörfer" (Liedermacher und Partyband).
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Bernd Merkle aus Albershausen, Mundartautor und -kabarettist ist studierter Pädagoge und leitete ab 1972 bis zur Pensionierung die Grund- und Hauptschule in Zell unter Aichelberg am Fuße der schwäbischen Alb. Tief mit der Heimat und der Gemeinde verwurzelt, fing Merkle an, Anekdoten aus der Umgebung zu notieren. In den gesammelten schwäbischen Geschichten entdeckte er schließlich die Faszination der schwäbischen Sprache beziehungsweise der schwäbischen „Maulfaulhaid". 1986 erschien sein erstes Buch „So semmer hald". Zahlreiche weitere Publikationen, Fernsehauftritte, Lesungen und Hörspiele machten ihn einem breiten Publikum bekannt.

Claudia Pohel, aus Wiesensteig im Kreis Göppingen stammende und in Überlingen am Bodensee lebende Künstlerin hat sich ebenfalls ihren Namen gemacht. Über 20 Jahre ist sie nun in Baden-Württemberg und im angrenzenden Ausland musikalisch unterwegs. Sie komponiert und textet eigene Lieder und begleitet ihren Gesang meist selbst auf der Harfe und auf der Gitarre.

Pius Jauch der noch junge, in Rottweil geborene Liedermacher arbeitet gekonnt mit dem Klang und den tiefer gehenden Ausdrucksmöglichkeiten der althergebrachten Mundart seines Heimatdorfs Bösingen. 2012 wurde er mit dem Sebastian-Blau-Preis für Liedermacher ausgezeichnet. Pius Jauch singt meist zur Gitarre, spielt aber auch Akkordeon und Geige.

Bruno Epple der Maler und Dichter, 1931 in Rielasingen geboren seit vielen Jahren in Wangen am See lebend,
ist einer der bekanntesten alemannischen Mundart-Künstler. Er hat die Kulturlandschaft im Hegau und weit darüber hinaus wesentlich bereichert. Die Muettersproch-Gsellschaft würdigte sein Lebenswerk mit der Johann-Peter-Hebel-Medaille. Zu seinem jüngsten Buch „Erntedankfest" verfasste kein Geringerer als der Schriftsteller Martin Walser ein höchst anerkennendes Vorwort.

Uli Führe aus Lörrach stammend ist sowohl für sein musikpädagogisches als auch für sein poetisches Werk bekannt. Er lebt als freischaffender Musiker in Buchenbach bei Freiburg. Seit 1976 tritt er mit badischen Kleinkunstprogrammen im süddeutschen Raum, in der Schweiz und im Elsass auf. In witzigen und ironischen Liedern nimmt er die Menschen und das Zeitgeschehen unter die Lupe. Uli Führe wurde unter anderem mit dem Kleinkunstpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

„Die BächleSörfer" Jürgen Hack und Günther Gassenbauer sind zugleich alemannische Liedermacher und eine Zwei-Mann-Stimmungsband, die quer durch zahlreiche Musikstile unterwegs ist. Die Hegauer kennen die beiden Freiburger schon vom Burgfest auf dem Hohentwiel. „Die Bächlesörfer" schwärmen gerne von Freiburg, vom Schwarzwald und vom Bodensee – ohne jegliche Heimattümelei, aber oft mit einem ironischen Augenzwinkern.

Vorverkauf:
Kultur & Tourismus Singen, Tourist Information, Marktpassage, August-Ruf-Straße 13, 78224 Singen, Telefon +49 (0)7731/85-262 oder - 504, E-Mail: ticketing.stadthalle@singen.de, oder bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen

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