„Kirschblüte & Edelweiss. Der Import des Exotischen“
23. März – 30. Dezember 2014 | Textilmuseums St. Gallen
Öffnungszeiten
Täglich 10 – 17 Uhr| Geschlossen 1. Januar, Karfreitag, 1. August, 24., 25. und 31. Dezember
Bereits im Jahr 1859 – fünf Jahre vor Aufnahme offizieller diplomatischer Kontakte –initiierten St. Galler Kaufleute gemeinsam mit der Uhrenindustrie in Neuchâtel eine erste Erkundungsreise nach Ostasien. Galt das Interesse zunächst der Erschliessung neuer Absatzmärkte, so entwickelte sich in Folge im Rahmen des „Asienfiebers", das ab 1870 ganz Europa erfasste, ein reger Kulturaustausch zwischen Japan, China und der Schweiz, der die hiesige Textilgestaltung und produktion dauerhaft beeinflusste.
„Kirschblüte & Edelweiss. Der Import des Exotischen"
Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Schweiz und Japan widmet sich diese Ausstellung den vielschichtigen Beziehungen zwischen der Schweizer Textilindustrie und Ostasien, allen voran Japan und China.
Das Textilmuseum St. Gallen verfügt über eine reiche, bisher der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte Sammlung an Asiatika, die erst kürzlich um eine attraktive Schenkung erweitert wurde. Der deutsche Glas-Künstler Paul Corazolla übergab dem Museum im Herbst 2013 dreizehn Kimonos und fünfzehn Obi aus dem Nachlass seiner verstorbenen Frau Toshie Nanjo.
Die Kimonos dokumentieren Höhepunkte der japanischen Seidenproduktion der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Toshie Nanjo stammt aus einer nordjapanischen SamuraiFamilie. Sie erhielt die farbenprächtigen Kimonos aus Familienbesitz anlässlich ihrer Hochzeit als Mitgift.
Neben diesen und anderen Kimonos zeigen Katagamis, Holzschnitte, Zeichnungen, Musterbücher, Stickereien und Gewebe asiatischer und Schweizer Herkunft das Aufeinandertreffen dreier hochentwickelter Textilregionen, die unterschiedlichen künstlerischen Traditionen anhängen. Die Ausstellung erzählt die spannungs- und folgenreiche Geschichte zwischen Inspiration und Missverständnis, Mythos und Markt im Laufe von 150 Jahren. Mit den eigenwilligen, speziell für Japan entworfenen Stoffen und Stickereien aus Schweizer Produktion und Trends à la Harajuku und Lolita Style findet sie ihre Fortsetzung auf globaler Ebene bis in die Gegenwart.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Institut für die Kunstgeschichte Ostasiens der Universität Zürich und der Zürcher Seidenindustriegesellschaft.
Öffnungszeiten
Täglich 10 – 17 Uhr| Geschlossen 1. Januar, Karfreitag, 1. August, 24., 25. und 31. Dezember
Bereits im Jahr 1859 – fünf Jahre vor Aufnahme offizieller diplomatischer Kontakte –initiierten St. Galler Kaufleute gemeinsam mit der Uhrenindustrie in Neuchâtel eine erste Erkundungsreise nach Ostasien. Galt das Interesse zunächst der Erschliessung neuer Absatzmärkte, so entwickelte sich in Folge im Rahmen des „Asienfiebers", das ab 1870 ganz Europa erfasste, ein reger Kulturaustausch zwischen Japan, China und der Schweiz, der die hiesige Textilgestaltung und produktion dauerhaft beeinflusste.
„Kirschblüte & Edelweiss. Der Import des Exotischen"
Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Schweiz und Japan widmet sich diese Ausstellung den vielschichtigen Beziehungen zwischen der Schweizer Textilindustrie und Ostasien, allen voran Japan und China.
Das Textilmuseum St. Gallen verfügt über eine reiche, bisher der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte Sammlung an Asiatika, die erst kürzlich um eine attraktive Schenkung erweitert wurde. Der deutsche Glas-Künstler Paul Corazolla übergab dem Museum im Herbst 2013 dreizehn Kimonos und fünfzehn Obi aus dem Nachlass seiner verstorbenen Frau Toshie Nanjo.
Die Kimonos dokumentieren Höhepunkte der japanischen Seidenproduktion der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Toshie Nanjo stammt aus einer nordjapanischen SamuraiFamilie. Sie erhielt die farbenprächtigen Kimonos aus Familienbesitz anlässlich ihrer Hochzeit als Mitgift.
Neben diesen und anderen Kimonos zeigen Katagamis, Holzschnitte, Zeichnungen, Musterbücher, Stickereien und Gewebe asiatischer und Schweizer Herkunft das Aufeinandertreffen dreier hochentwickelter Textilregionen, die unterschiedlichen künstlerischen Traditionen anhängen. Die Ausstellung erzählt die spannungs- und folgenreiche Geschichte zwischen Inspiration und Missverständnis, Mythos und Markt im Laufe von 150 Jahren. Mit den eigenwilligen, speziell für Japan entworfenen Stoffen und Stickereien aus Schweizer Produktion und Trends à la Harajuku und Lolita Style findet sie ihre Fortsetzung auf globaler Ebene bis in die Gegenwart.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Institut für die Kunstgeschichte Ostasiens der Universität Zürich und der Zürcher Seidenindustriegesellschaft.