«Vom Jugendstil zum Bauhaus»
Sonderausstellung zur Gründung des Bauhauses vor 100 Jahren
Trotz seiner nur 14 Jahre bestehenden Existenz darf das Bauhaus als eine der wichtigsten Design- und Kunstschulen der Moderne bezeichnet werden. Gezeigt wird eine kleine Design-Geschichte von der ersten Reformbewegung, dem "Arts and Crafts-Movement" aus England, über den Jugendstil zum Bauhaus – bis zum Schweizer Landi-Stuhl 1939. Mit dem Zweiten Weltkrieg folgte eine jähe Zäsur. Doch die Errungenschaften des Bauhauses lebten weiter und sind bis heute spürbar.
«Vom Jugendstil zum Bauhaus»
die Entwicklung des Designs vom späten 19. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg
Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert veränderten sich Wirtschaft, Gesellschaft und Lebenswelt der Menschen grundlegend. Maschinen ersetzten zusehends die Handarbeit, und das Einzelstück wurde von billiger Massenware in schlechter Qualität verdrängt. Eine Möglichkeit war, sich auf die solide Handarbeit der Vergangenheit und die natürliche Schönheit des Materials zu besinnen. Eine andere hatte zum Ziel, die industriellen Produkte sorgfältiger zu gestalten, den modernen Bedürfnissen anzupassen und so zu preiswerten, haltbaren, schlichten und doch sorgfältig gearbeiteten Produkten zu gelangen.
Diese Idee verkörperte in besonderer Weise das 1819 gegründete Familienunternehmen Thonet welches 1859, das meist produzierte Sitzmöbel der Welt, den Wiener Kaffeehausstuhl präsentierte. 1930 waren bereits 50 Mio. Exemplare verkauft. Der Stuhl erfüllte alle Erwartungen wie Formschönheit, Funktionalität, Materialersparnis, Erschwinglichkeit und Haltbarkeit. Was mit Bugholzmöbeln der Firma Thonet begann, setzte sich ab 1920 in den Experimenten mit verchromten Stahlrohrmöbeln von Marcel Breuer, Ludwig Mies van der Rohe und anderen Avantgarde-Künstlern der Moderne fort. Sitzmöbel kommen in jeder Wohnung mehrfach vor. Sie sind hohen Belastungen ausgesetzt und sollten einigermassen erschwinglich sein. Darum galt ihnen das besondere Interesse der Gestalter.
Sonderausstellung «Vom Jugendstil zum Bauhaus»
Sa 23. November 2019 bis So 31. Mai 2020 | HVM Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen
Öffnungszeiten: Di bis So 10 – 17 Uhr | Geschlossen Mo sowie Heiligabend, Weihnachtstag, Silvester, Neujahr.
Das HVM besitzt eine ansehnliche Sammlung von Möbeln und Alltagsgegenständen des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges. Sie werden erstmals in einer Sonderausstellung dem Publikum gezeigt. Bereichert wird die Ausstellung mit Leihgaben aus bedeutenden Schweizer Sammlungen, darunter Textilien von William Morris bis Sonja Delaunay, Grafiken von le Corbusier, Sophie Taeuber-Arp und der St.Gallerin Maria Geroe-Tobler. Sie ist die einzig bekannte Künstlerin aus St.Gallen, die am Bauhaus in Dessau studierte. Maria Geroe-Tobler besuchte 1928/29 den Vorkurs und die Weberei bei Gunta Stölzl im neuen Schulgebäude in Dessau.
Rahmenprogramm zur Ausstellung
Mi 27. November 2019, 18 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
Mi 04. Dezember 2019, 18 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
So 15.Dezember 2019, 11 Uhr - Vortrag "Vor 20 Jahren"
Denkmalpflegerische Zielsetzungen für das Bauhaus Dessau mit Prof. Ruggero Tropeano, Dozent Accademia di Architettura di Mendrisio
So 12. Januar2020, 11 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
So 02. Februar 2020, 11 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
Sa 15. Februar 2020, 14 –16 Uhr - Kinderclub Farbenfrohe Tassen im Bauhaus-Stil!
Mal-Workshop, mit Jolanda Schärli, ab 6 Jahren, Fr. 10.-, Anmeldung bis Freitagmittag 14. Februar 2020
Mi 19. Februar 2020, 18 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
So 23. Februar 2020, 11 Uhr - Familienführungen "Stühle, nichts als Stühle und ein Eierkocher!"
Zur Geschichte des Stuhls, mit Jolanda Schärli, Kulturvermittlerin
Mi 04. März 2020, 18 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
Sa 14. März 2020 | 14 –16 Uhr - Bauhaus-Töpferei mit dem Keramik-Künstler Robert Wenk,
Workshop für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren, Jugendliche in Begleitung ab 12 Jahren, Teilnehmerzahl beschränkt, Fr. 20.-, Anmeldung bis 11.März 2020
So 15.März 2020, 11 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
So 10. Mai 2020, 11 Uhr - Familienführungen «Stühle, nichts als Stühle und ein Eierkocher!»
Zur Geschichte des Stuhls, mit Jolanda Schärli, Kulturvermittlerin
So 31.Mai 2020, 11 Uhr - Führung durch die Ausstellung (Finissage mit Apéro)
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
Trotz seiner nur 14 Jahre bestehenden Existenz darf das Bauhaus als eine der wichtigsten Design- und Kunstschulen der Moderne bezeichnet werden. Gezeigt wird eine kleine Design-Geschichte von der ersten Reformbewegung, dem "Arts and Crafts-Movement" aus England, über den Jugendstil zum Bauhaus – bis zum Schweizer Landi-Stuhl 1939. Mit dem Zweiten Weltkrieg folgte eine jähe Zäsur. Doch die Errungenschaften des Bauhauses lebten weiter und sind bis heute spürbar.
«Vom Jugendstil zum Bauhaus»
die Entwicklung des Designs vom späten 19. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg
Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert veränderten sich Wirtschaft, Gesellschaft und Lebenswelt der Menschen grundlegend. Maschinen ersetzten zusehends die Handarbeit, und das Einzelstück wurde von billiger Massenware in schlechter Qualität verdrängt. Eine Möglichkeit war, sich auf die solide Handarbeit der Vergangenheit und die natürliche Schönheit des Materials zu besinnen. Eine andere hatte zum Ziel, die industriellen Produkte sorgfältiger zu gestalten, den modernen Bedürfnissen anzupassen und so zu preiswerten, haltbaren, schlichten und doch sorgfältig gearbeiteten Produkten zu gelangen.
Diese Idee verkörperte in besonderer Weise das 1819 gegründete Familienunternehmen Thonet welches 1859, das meist produzierte Sitzmöbel der Welt, den Wiener Kaffeehausstuhl präsentierte. 1930 waren bereits 50 Mio. Exemplare verkauft. Der Stuhl erfüllte alle Erwartungen wie Formschönheit, Funktionalität, Materialersparnis, Erschwinglichkeit und Haltbarkeit. Was mit Bugholzmöbeln der Firma Thonet begann, setzte sich ab 1920 in den Experimenten mit verchromten Stahlrohrmöbeln von Marcel Breuer, Ludwig Mies van der Rohe und anderen Avantgarde-Künstlern der Moderne fort. Sitzmöbel kommen in jeder Wohnung mehrfach vor. Sie sind hohen Belastungen ausgesetzt und sollten einigermassen erschwinglich sein. Darum galt ihnen das besondere Interesse der Gestalter.
Sonderausstellung «Vom Jugendstil zum Bauhaus»
Sa 23. November 2019 bis So 31. Mai 2020 | HVM Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen
Öffnungszeiten: Di bis So 10 – 17 Uhr | Geschlossen Mo sowie Heiligabend, Weihnachtstag, Silvester, Neujahr.
Das HVM besitzt eine ansehnliche Sammlung von Möbeln und Alltagsgegenständen des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges. Sie werden erstmals in einer Sonderausstellung dem Publikum gezeigt. Bereichert wird die Ausstellung mit Leihgaben aus bedeutenden Schweizer Sammlungen, darunter Textilien von William Morris bis Sonja Delaunay, Grafiken von le Corbusier, Sophie Taeuber-Arp und der St.Gallerin Maria Geroe-Tobler. Sie ist die einzig bekannte Künstlerin aus St.Gallen, die am Bauhaus in Dessau studierte. Maria Geroe-Tobler besuchte 1928/29 den Vorkurs und die Weberei bei Gunta Stölzl im neuen Schulgebäude in Dessau.
Rahmenprogramm zur Ausstellung
Mi 27. November 2019, 18 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
Mi 04. Dezember 2019, 18 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
So 15.Dezember 2019, 11 Uhr - Vortrag "Vor 20 Jahren"
Denkmalpflegerische Zielsetzungen für das Bauhaus Dessau mit Prof. Ruggero Tropeano, Dozent Accademia di Architettura di Mendrisio
So 12. Januar2020, 11 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
So 02. Februar 2020, 11 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
Sa 15. Februar 2020, 14 –16 Uhr - Kinderclub Farbenfrohe Tassen im Bauhaus-Stil!
Mal-Workshop, mit Jolanda Schärli, ab 6 Jahren, Fr. 10.-, Anmeldung bis Freitagmittag 14. Februar 2020
Mi 19. Februar 2020, 18 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
So 23. Februar 2020, 11 Uhr - Familienführungen "Stühle, nichts als Stühle und ein Eierkocher!"
Zur Geschichte des Stuhls, mit Jolanda Schärli, Kulturvermittlerin
Mi 04. März 2020, 18 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
Sa 14. März 2020 | 14 –16 Uhr - Bauhaus-Töpferei mit dem Keramik-Künstler Robert Wenk,
Workshop für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren, Jugendliche in Begleitung ab 12 Jahren, Teilnehmerzahl beschränkt, Fr. 20.-, Anmeldung bis 11.März 2020
So 15.März 2020, 11 Uhr - Führung durch die Ausstellung
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin
So 10. Mai 2020, 11 Uhr - Familienführungen «Stühle, nichts als Stühle und ein Eierkocher!»
Zur Geschichte des Stuhls, mit Jolanda Schärli, Kulturvermittlerin
So 31.Mai 2020, 11 Uhr - Führung durch die Ausstellung (Finissage mit Apéro)
mit Isabella Studer-Geisser, Kuratorin