Stephan Huber «Der müde Kasperl und die Kartografie»

Veröffentlicht in Ausstellungen | Kunst (Archiv)

Drei Werkgruppen aus dem Zentrum des künstlerischen Schaffens Stephan Hubers

"Es gibt keinen Gegenstand in meinem Werk, der nicht auf irgendeine Weise an meine Biographie geknüpft ist", erklärt Künstler Stephan Huber seine Kunst. Im erst 2019 neu eröffneten Kunstmuseum am Inselbahnhof in Lindau wird er der erste zeitgenössische Künstler sein, der in den neuen Räumlichkeiten ausstellt. Präsentieren wird er drei Werkgruppen die in den letzten Jahren in das Zentrum seines künstlerischen Schaffens gerückt sind. Weisse Bergskulpturen, neu zusammengesetzte Landkarten und Filme von Kasperltheatern, die grundlegende Fragen des Lebens beleuchten.

Stephan Huber «Der müde Kasperl und die Kartografie»
Karten die die Welt nicht abbilden, sondern interpretieren

Ausgestellt werden rund 15 grossformatige Karten darunter auch eine neue Karte des Bodensees. Ausserdem wird ein grosser Globus zu sehen sein, der den mit den Augen des Künstlers gesehenen Zustand der Welt zeigt. Erstmalig in Deutschland präsentiert das Kunstmuseum Lindau Hubers neue runde Landkarten aus den Jahren 2018 und 2019. Zu sehen sein werden ebenso drei zwei-Meter-grosse Bergskulpturen "Antelao" , der Doppelblock "Tre Cime" und "Watzmann", gemeinsam mit einer Reihe kleinerer Berge. Mit den drei Filmen von Puppentheatern verbindet Huber volkstümliches Marionettentheater mit philosophischen Fragestellungen.
191123 Lindau Stephan Huber 2019 cf Stephan HuberStephan Huber in der Lindauer Ausstellung, Foto Christian Flemming
Durch Hubers gesamtes Werk zieht sich ein autobiographischer Ansatz. Die kulturelle, geographische, intellektuelle und soziale Prägung seines Lebens schreibt sich in seine Arbeiten ein. So inspirieren ihn seine Allgäuer Herkunft mit dem allgegenwärtigen Blick auf die Berge, die Inszenierungswucht katholischer Hochfeste, die Bildopulenz des volkskunsthaften Barocks sowie die Ideen der 68er-Jahre. Der Künstler lotet mittels verschiedener Medien und Perspektivwechsel seine Verortung in der Welt aus und verweist mit seinem Werk auf ein Kernthema des modernen Menschen in einer globalisierten Welt.


Sonderausstellung Stephan Huber «Der müde Kasperl und die Kartografie»
Sa 23. November 2019 bis So 02. Februar 2020 im Kunstmuseum am Inselbahnhof, Lindau
Öffnungszeiten: Mi – So 11 – 17 Uhr | Öffentliche Führungen: Sa und So, 14:30 Uhr
Stephan Huber ist 1952 in Lindenberg im Landkreis Lindau geboren und lebt und arbeitet heute in München. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste in München und war dort von 2004 bis 2017 Professor für Bildhauerei. Seine Werke zeigte er bereits auf der documenta 8 1987, auf der Biennale 1999 in Venedig und in zahlreichen renommierten Ausstellungshäusern.


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