Ein ins Leere laufender Wachtmeister Studer verliert auf der Bühne des Theater St.Gallen seinen Frieden

Veröffentlicht in Seegezwitscher (Archiv)

"Matto regiert" ab dem Schlüssel klirrenden Zusperren der Theater Türen, womit auch die gespannten Zuschauer zu Patienten der  Heil-und Pflegeanstalt Randlingen werden. Von einem überdimensionierten Telefon geweckt wird Wachtmeister Studer (nostalgisch behäbig gespielt von Hansjürg Müller) aufgeboten um in der "Spinnwinde", Direktors Ulrich Borsteli Tod aufzuklären. Doktor Ernst Laduner der stellvertretender Direktor der Anstalt (zynisch arrogant gespielt von Marcus Schäfer) treibt Studer mit seinen verwirrenden Aussagen, die von seinen skrupellosen Experimenten ablenken sollen, immer tiefer in die absurde Welt des Irrsinns. Alle die etwas zu sagen hätten scheinen von Matto gefangen zu sein, nur der Portier, "mit dem kann man reden", scheint für Studers Aufklärungen hilfreich. Immer deutlicher aber wird die Anstalt von Doktor Laduners Narren beherrscht und Studer selbst landet, buchstäblich von Affen umzingelt, in der Therapie Badewanne. Er beginnt zu begreifen, zu spät um das kommende Geschehen zu verhindern, dass er von Matto zum Narren gehalten wird. Ein faszinierend, fast kafkaeskes bildstarkes Schauspiel, dass einem bereits kurz nach Beginn gefangen nimmt und bis zum Schluss nicht mehr loslässt.

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