Montforter Zwischentöne: Geh dahin, wo du nichts bist | |||
Sonntag, 18. November 2018, 08:00 - 12:00 | |||
Ein Sonntagmorgen, drei Meditationen Drei Formate über Stille, Leere, Zwischenraum. Dazwischen ein kurzer Spaziergang und ein Frühstück im Schweigen. Zeit für das eigene Aufsuchen des inneren Raums der Verbundenheit mit sich selbst. Ein kontemplativer Austausch zwischen spiritueller Erfahrung, unterschiedlicher Praxis und Musik. Ein Morgen mit außergewöhnlichen Persönlichkeiten aus Mystik, Kunst und Wissenschaft. Der raumlose RaumDialog über die Stille8:00 Uhr, Montforthaus»Schweige stets so lange, wie zuvor gesprochen wurde«. Inspiriert von dieser Regel des Ordensgründers Benedict von Nursia, begegnen sich vier Persönlichkeiten zu einer Betrachtung über ihre unterschiedlichen Erfahrungen mit Stille und Leere. Dabei geht es nicht darum, die Zeit des Schweigens zu messen, sondern Zwischenräume der Aufmerksamkeit und Verbundenheit zu schaffen. Wir ergänzen dabei die Sprache der Worte mit der Sprache der Musik. Anna Gamma ist Psychologin, Ordensfrau und autorisierte Zen-Meisterin. Sie gründete und leitet das Zen-Zentrum in Luzern und das Anna Gamma-Institut Zen&Leadership. Sie beschäftigte sich intensiv mit christlicher Mystik, wie z.B. Theresa von Avila oder Johannes vom Kreuz und ist Autorin mehrerer Bücher zum Thema. Was ist Resonanz?Sechs Duette für Geigerin und Biologe9:45 Uhr, Kapelle des LandeskonservatoriumsUnter den vielen östlichen aber auch westlichen Methoden der Kontemplation findet sich die Dyade, bei der es darum geht, sich ganz dem Anderen zuzuwenden. Dadurch entsteht ein »sicherer Raum« uneingeschränkter Aufmerksamkeit für einen wahrhaftig offene Austausch. In diesem Zwiegespräch begegnen sich einer der bekanntesten Biologen Deutschlands und eine wunderbare Geigerin aus der Schweiz. »Resonanz ist nicht Echo, sondern Antwort. Nicht Mitschwingen, sondern zum eigenen Schwung angeregt werden«, sagt der Biologe, Philosoph und Schriftsteller Andreas Weber. Bekannt wurde er mit seinen Büchern »Lebendigkeit. Eine erotische Ökologie«, »Enlivenment. Eine Kultur des Lebens« und »Sein und Teilen«. Die Leere drehenKonzert für Keramiker, Drechslermeister und Pianist11:00 Uhr, Montforthaus»Ma« ist ein zentraler Begriff der japanischen Ästhetik. Er lässt sich mit Zwischenraum übersetzen. Das Nichts im Torbogen, der Schatten zwischen den Blumen eines Strausses im abgedunkelten Zimmer eines Hochsommertages, oder der Innenaum eines Gefäßes aus Holz oder Ton. Auch übersetzbar mit den musikalischen Begriffen wie Pause oder Intervall. Ein waches Bewusstsein für die notwendige Gleichzeitigkeit von Struktur und Raum. Zum Abschluss des Vormittags gestalten zwei Meister des Leerraums live und vor Publikum zwei Gefäße. Der Schweizer Weltklassepianist Nik Bärtsch begleitet diese Meditation am Klavier 2011 hat das Wall Street Journal Nik Bärtschs Live-Auftrittmit Band zu einer der sechs besten Shows der Weltgewählt (zusammen mit u.a. Björk, Radiohead und Patti Smith). Hörbare Inspirationen für den Zürcher Pianisten sind Meditations- und Körpertechniken wie Zen oderAikido. An diesem Morgen gibt es die seltene Gelegenheit, diesen Künstler ganz nah zu erleben. Er ist Leader des Zenfunk-Quartetts RONIN und der akustischen Musik-Ritual Gruppe MOBILE. Thomas Bohle und ErnstGamperl hören bei ihrer Arbeit immer wieder Musik von Nik. | |||
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Sonntag, 18. November, 8 bis 12 Uhr Montforthaus Feldkirch, Montfortplatz 1, 6800 Feldkirch Kapelle im Vorarlberger Landeskonservatorium, Reichenfeldgasse 9, 6800 Feldkirch | |||