«wegweisend» – Philharmonisches Konzert

Samstag, 3. Oktober 2020, 17:30
 
 
Für das erste Philharmonische Konzert der Saison 2020 | 2021 "wegweisend" stehen "The Palace Rhapsodie" von Aulis Sallinen, die "Grosse Fuge op. 133" für Streichorchester von Ludwig van Beethoven und "Die vier Jahreszeiten op. 8" von Antonio Vivaldi auf dem Programm.

Zu Gast ist die Violinistin Sueye Park, es dirigiert Ari Rasilainen.

Aulis Sallinen ist einer der führenden Komponisten Finnlands mit einer erstaunlichen Karriere: Sie reicht von jugendlichen Jazzimprovisationen bis zur Professur auf Lebenszeit. Nach verschiedenen Etappen hat er zu einer Formensprache gefunden, die einen Ausweg aus Atonalität und Minimalismus sucht, indem sie die Genres und Epochen überschreitet hin zu einem musikalischen Pluralismus. Ironie und Selbstironie, Distanz zu Moden der Moderne, Freude am Spiel mit klassischen Vorlagen und Öffnung für zeitgenössische Themen sind seine Quellen der Kreativität.

Die Grosse Fuge op. 133 ist zwar nicht Beethovens allerletztes Werk, wird aber gern als Abschluss seines Schaffens verstanden. Entstanden ist sie als Schlusssatz des Streichquartetts op. 130. Doch auf Drängen seines Verlegers ersetzte Beethoven sie später durch ein konventionelleres Finale – und koppelte sie als Solitär unter einer eigenen Opusnummer aus. Über die Kunstfertigkeit der "Grossen Fuge" kann man nur staunen. Bei ihrer Uraufführung allerdings stiess sie auf Ablehnung. Man befand sie als zu anspruchsvoll und zu lang – welch eine Fehleinschätzung. Sicher ist: Mit der "Grossen Fuge" ist Beethoven in neue, unbekannte Welten aufgebrochen, in die ihm auf Jahrzehnte niemand folgen konnte.

Süsses Gemurmel eines Bächleins, Blitz und Donner, schlafende Hirten, surrende Fliegen, säuselnder Wind, fliehendes Wild – der Fantasie sind dem Hörer bei Vivaldis "Vier Jahreszeiten" keine Grenzen gesetzt. Antonio Vivaldi schrieb seine Jahreszeiten nach Sonetten, die er wahrscheinlich selbst verfasst hat: Sonette, in denen sich der Komponist einen Reim machte auf haarkleine Details typischer Naturerscheinungen in Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Vivaldi nutzte also Programmatik als Gestaltungsmittel für die vier Violinkonzerte. Zur Barockzeit eine absolute Sensation: waren doch konkrete Inhalte eigentlich der Oper vorbehalten und im Konzert so noch nie gehört! Das Ganze ist gepaart mit instrumentaler Virtuosität – nicht nur für den Solopart sondern auch in den Orchesterstimmen. Ein Paradestück für Streichorchester, dessen Faszination bis heute ungebrochen ist.

Karten & Information: Kultur & Tourismus Singen, Tel. +49 (0)7731 85 504
 
 
Veranstaltungsort: Stadthalle Singen
Das Konzert findet jeweils doppelt und ohne Pause statt.
Fr 02. Oktober um 18 Uhr und um 20.30 Uhr Konzil Konstanz
Sa 03. Oktober um 17.30 Uhr und um 20 Uhr Stadthalle Singen
So 04. Oktober um 15 Uhr und um 18 Uhr Konzil Konstanz
Mi 07. Oktober um 18 Uhr und um 20.30 Uhr Konzil Konstanz
 
 
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