Eine Uraufführung ist etwas für Mutige denn man weiss nie was einem erwartet, so Leopold Huber zur Einführung in sein neues Stück
"Der Zwerg in mir". Die Erwartungen dürften im ausverkauften
Theater an der Grenze nicht enttäuscht worden sein. Die Lebensgeschichte einer jungen Frau spielt sich quasi im Zeitraffer vor den Augen des Zuschauers ab. In kurzen packenden Sequenzen wird einem ein eigentlich tragisches Schicksal vor Augen geführt. Beängstigende Lebenssituationen wirken durch Dialoge, die aus dem wirklichen Leben gegriffen sind, zwar komisch, zeigen aber auch das bei der Sprache die Missverständnisse beginnen können.
Die Zürcher Schauspielerin Ivana Martinovic spielt und singt als junge Frau Jelka über das ganze Stück mit einer fast beklemmenden Intensivität. Auch Astrid Keller und Hansrudolf Spühler spielen die verschiedensten Personen, welche Jelkas Leben bestimmen und beeinflussen, mit beeindruckender Präsenz. Dazu begleitet Goran Kovacevic mit seinem Akkordeon die jeweiligen Lebensabschnitte von Jelka und Ihren einfühlsamen Liedern ganz nahe, mal dramatisch mal melancholisch und manchmal auch heiter.
Leopold Huber zeigt ein faszinierendes modernes Theater auf einer kleinen Bühne. Ohne Hänger, ohne Klamauk begeistert das Stück alleine durch charaktervolle Schauspielerei, der Situation angepasstem Gesang und einem vielseitigen Akkordeonspiel.