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Die 9. Emsiana macht Hohenems zum babylonischen Sehnsuchtsort

Veröffentlicht in Panorama | Wissenswertes (Archiv)

Do 11. bis So 14. Mai 2017 | Hohenems

An den vier Festivaltagen wird Hohenems mit Konzerten, Ausstellungen, Führungen und vielem mehr wieder zur Kulturmetropole. Das Programm der Emsiana bewegt sich dieses Jahr im Beziehungsfeld von Vergangenheit und Gegenwart. Dabei widmet sie sich mittels künstlerischer Auseinandersetzungen dem Leben zwischen Sprachen und Zeiten. Am Eröffnungsabend verwandelt sich Hohenems in eine grosse Galerie. Begleitet von den Turmbläsern finden im Anschluss an den Festakt die Vernissagen von Ursula Dünser und Karin Nussbaumer, Barbara Anna Husar, Eva Kees, Carmen Pfanner, Günther Blenke sowie Simonetta Scherling und Patrik Kopf statt.

Kulturfestival Emsiana 2017 «Hohenems. Babylon»
Konzerte, Museen und Ausstellungen, Kulinaria, Lesungen, Führungen & Einblicke, Kinderprogramm

"Babylon ist überall dort, wo wir uns nicht verstehen, wo wir uns fremd fühlen, wo wir Sehnsucht empfinden. Heute ist Babylon fast überall", erklärt Markus Schadenbauer-Lacha, Koordinator und Organisator der Emsiana. In verschiedensten künstlerischen Ausdrucksformen spüren die Emsiana-Künstler dem Reichtum der Sprachen und dem Leben zwischen Exil und Heimat nach.
170511 Emsiana2017 Eroeffnung tonartsinfoniettatonart sinfonietta © Martin Hölblinger170511 Emsiana2017 Johannes SchwendingerJohannes Schwendinger © Benjamin Hofer170511 Emsiana2017 Najem WaliNajem Wali © Najem Wali
Wie alle Emsiana-Jahre übernimmt das junge Kammerorchester der regionalen Musikschule "tonart sinfonietta" unter der Leitung von Markus Pferscher die musikalische Gestaltung der Eröffnung. Als Solist ist der Vorarlberger Sänger Johannes Schwendinger zu erleben. Der mit dem Bruno-Kreisky-Preis ausgezeichnete deutsch-irakische Autor Najem Wali ist in seiner Festrede "Vom Segen und Fluch der Vielsprachigkeit" in der Aktualität kaum zu überbiete. Der in Berlin lebende Schriftsteller und Journalist liest zudem am 12. Mai im Jüdischen Museum aus seinem Buch "Bagdad. Erinnerungen an eine Stadt".

Auch in ihrem neunten Jahr bietet die Emsiana während des gesamten Festivalzeitraumes ein breites Angebot an Führungen, Lesungen und Aktionen. Ob bei einer Turmführung in der Kirche St. Karl, einer Führung durch den Hohenemser Untergrund oder bei einer literarischen Stadtführung mit Hanno Loewy – Babylon ist überall Thema. Für die Brüder Eugen und Günter Fulterer gehören die Begriffe Essen, Erzählen, Austauschen zusammen. Mit ihrer Babylonischen Antipasteria gibt es erstmals ein Emsiana-Festivalzentrum. Der Salomon-Sulzer-Platz wird zum Treffpunkt der Kulturfest-Besucher. In der offenen Backhütte der zwei Brüder können Interessierte gemeinsam kulinarischen Reichtum und kulturelle Vielfalt erfahren.
170511 Emsiana2017 Eva KeesVorarlberger Künstlerin Eva Kees "Das Babylon" © Eva Kees170511 Emsiana2017 Light in BabylonLight in Babylon © Diren Duzgun
Am 12. Mai stehen gleich drei Konzerte am Programm. Norbert Mayer & Alfred Vogel sowie Light in Babylon überschreiten die Sprach- und Kulturgrenzen als ob sie nicht vorhanden wären. Bei den einen – Mayer und Vogel – treffen Bregenzerwälder Dialekt, Schriftsprache und Englisch auf Beats, Melodie und Rhythmus. Bei Light in Babylon wird Weltmusik zum gelebten Begriff. Die Bandmitglieder stammen aus dem Iran, Israel, England, Türkei und Frankreich. Gesungen werden türkische und hebräische Lieder. Eine Frau, die sich vom Staatsapparat der DDR nicht eingrenzen liess, ist mit der deutschen Liedermacherin Bettina Wegner im Löwensaal zu hören. Das Konzert in Hohenems ist einer ihrer rar gewordenen Auftritte. Den Abend gestalten Wegner, Sänger und Liedermacher Karsten Troyke und der Gitarrist El Aleman gemeinsam.

Am 13. Mai ist das Filippa Gojo Quartett mit dem Programm "Seesucht" im Salomon-Sulzer-Saal zu erleben. Gojo, aufgewachsen in Vorarlberg, setzt sich in ihren Liedern ungekünstelt mit der Sehnsucht, dem Heim- und dem Fernweh auseinander. Die Gewinnerin des Neuen Deutschen Jazzpreises 2015 singt in Deutsch, English und in Vorarlberger Mundart.

am 14. Mai stellt die Muttertagsmatinée des Trio Emsiana ein weiteres musikalisches Highlight dar. Eigens für das Kulturfest haben sich Helia Samadzadeh (Gesang), Peter Madsen (Klavier) und Dietmar Kirchner (Kontrabass) zum Jazztrio formiert.
170511 Emsiana2017 Bettina WegnerBettina Wegner © Bettina Wegner170511 Emsiana2017 GroovetrottersGroovetrotters © Igor Ripak
Das Theater für Gross und Klein kommt dabei nicht zu kurz. Wer Theater einmal ganz anders erleben möchte, der sollte sich im Visionscafé das Impro-Theater Paroli ansehen. Für die ganz kleinen Emsiana-Besucher ab 3 Jahren wird es bei Kinderperformance "Vorhang auf! Das Spiel kann beginnen" wieder spannend. Zusehen kann jeder, hier kann auch mitgemacht werden. Auf eine Reise durch verschiedene Länder, Gefühle und Kulturen nehmen die Groovetrooters Kinder ab 6 Jahren mit. Auch dann heisst es mitstampfen, mitklatschen, mitsingen und tanzen.

Brunnen als Orte des Zusammentreffens und der Kommunikation gehörten früher zum Stadtbild von Hohenems. Vier Vorarlberger Künstler – Hubert Lampert, Roland Adlassnig, Udo Rabensteiner und Dietmar Fend – haben für den nördlichen Eingang der Hohenemser Innenstadt Brunnenentwürfe gestaltet. Im Rahmen der Emsiana werden diese, mit dem Ziel bald wieder über einen weiteren Brunnen als möglichen Versammlungsort zu verfügen, ausgestellt.

Kartenvorverkauf:(nur für Konzerte und Theater)
Filialen der Volksbank Vorarlberg, Raiffeisenbanken und Sparkassen, Tourismusbüro Hohenems, Buchhandlung Lesezeichen und online unter www.laendleticket.com  Info: www.emsiana.at 

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