«Der Fall Riccabona» die Geschichte einer grossen Liebe
Sonderausstellung Sa 03. Dezember 2016 bis So 17. April 2017 | vorarlberg museum Bregenz
Öffnungszeiten Di bis So 10 - 18 Uhr Do - 20 Uhr , Montag geschlossen (ausgenommen Feiertag)
Sonderöffnungszeiten: 24., 25. und 31. Dezember geschlossen 1. Januar ab 14 Uhr geöffnet
Der Name Riccabona wird heute in erster Linie mit Max Riccabona (1915-1997) in Verbindung gebracht. Das ist verständlich, denn als Künstler und Schriftsteller, vor allem aber als Original und Erzähler ist er immer noch vielen in Erinnerung. Darüber hinaus kursieren über ihn Geschichten und Gerüchte in grosser Zahl und von sehr unterschiedlicher Glaubwürdigkeit. Doch die Geschichten von und über Max Riccabona haben eine andere Geschichte überlagert. Darum geht es in der Ausstellung
«Der Fall Riccabona»
Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung
Kuratoren: Peter Melichar, Nikolaus Hagen
Es geht um Aufstieg und Niedergang, um Erfolg und Scheitern, um Liebe und Trennungen. Im "Fall Riccabona" wird mit den Mitteln einer Ausstellung eine ganz normale und doch ziemlich verrückte Familiengeschichte im Feldkirch des 20. Jahrhunderts rekonstruiert. Es geht in Wahrheit um mehrere Fälle: Den Fall einer grossen Liebe, einen Arisierungsfall, den Fall eines jungen Mannes, der während der NS-Zeit ohne Gerichtsverfahren für Jahre im KZ Dachau inhaftiert wird, den Fall einer gescheiterten Ehe und schliesslich, nicht zuletzt, um den Fall eines beruflichen Scheiterns, das eine künstlerische Karriere erst ermöglicht.
Die Ausstellung thematisiert wichtige Elemente der Vorarlberger Geschichte des 20. Jahrhunderts, angefangen von der Geschichte der Zuwanderung, der kleinstädtischen bürgerlichen Lebenswelt und Kultur bis hin zur Geschichte des Nationalsozialismus und des Umganges mit dieser ebenso verbrecherischen wie prägenden Epoche nach 1945 in Vorarlberg. Vor allem geht es um die Frage, wie sich diese Geschichte auf den Mikrobereich privater Verhältnisse ausgewirkt hat.
Die Ausstellung präsentiert Objekte aus Familienbesitz: Eine wichtige Rolle spielen Familienfotos, zu sehen sind ausserdem Kunstwerke, Möbel und Hausrat. Allerdings geht es der Szenografie (Atelier Stecher, Roland Stecher und Thomas Matt) nicht um eine Nachbildung der bürgerlichen Wohnform, sondern um die Vermittlung des Eingriffes in das private Leben durch die Vorstellungen von völkischer Ordnung, die das NS-Regime durchzusetzen versuchte.
Öffnungszeiten Di bis So 10 - 18 Uhr Do - 20 Uhr , Montag geschlossen (ausgenommen Feiertag)
Sonderöffnungszeiten: 24., 25. und 31. Dezember geschlossen 1. Januar ab 14 Uhr geöffnet
Der Name Riccabona wird heute in erster Linie mit Max Riccabona (1915-1997) in Verbindung gebracht. Das ist verständlich, denn als Künstler und Schriftsteller, vor allem aber als Original und Erzähler ist er immer noch vielen in Erinnerung. Darüber hinaus kursieren über ihn Geschichten und Gerüchte in grosser Zahl und von sehr unterschiedlicher Glaubwürdigkeit. Doch die Geschichten von und über Max Riccabona haben eine andere Geschichte überlagert. Darum geht es in der Ausstellung
«Der Fall Riccabona»
Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung
Kuratoren: Peter Melichar, Nikolaus Hagen
Es geht um Aufstieg und Niedergang, um Erfolg und Scheitern, um Liebe und Trennungen. Im "Fall Riccabona" wird mit den Mitteln einer Ausstellung eine ganz normale und doch ziemlich verrückte Familiengeschichte im Feldkirch des 20. Jahrhunderts rekonstruiert. Es geht in Wahrheit um mehrere Fälle: Den Fall einer grossen Liebe, einen Arisierungsfall, den Fall eines jungen Mannes, der während der NS-Zeit ohne Gerichtsverfahren für Jahre im KZ Dachau inhaftiert wird, den Fall einer gescheiterten Ehe und schliesslich, nicht zuletzt, um den Fall eines beruflichen Scheiterns, das eine künstlerische Karriere erst ermöglicht.
Die Ausstellung thematisiert wichtige Elemente der Vorarlberger Geschichte des 20. Jahrhunderts, angefangen von der Geschichte der Zuwanderung, der kleinstädtischen bürgerlichen Lebenswelt und Kultur bis hin zur Geschichte des Nationalsozialismus und des Umganges mit dieser ebenso verbrecherischen wie prägenden Epoche nach 1945 in Vorarlberg. Vor allem geht es um die Frage, wie sich diese Geschichte auf den Mikrobereich privater Verhältnisse ausgewirkt hat.
Die Ausstellung präsentiert Objekte aus Familienbesitz: Eine wichtige Rolle spielen Familienfotos, zu sehen sind ausserdem Kunstwerke, Möbel und Hausrat. Allerdings geht es der Szenografie (Atelier Stecher, Roland Stecher und Thomas Matt) nicht um eine Nachbildung der bürgerlichen Wohnform, sondern um die Vermittlung des Eingriffes in das private Leben durch die Vorstellungen von völkischer Ordnung, die das NS-Regime durchzusetzen versuchte.