Gisèle Freund «Frida Kahlo & Diego Rivera»

Start in die Herbstsaison mit einer Ausstellung der deutsch/französischen Fotografin Gisèle Freund

Das FLATZ Museum in Dornbirn (1908-2000).Gisèle Freund beabsichtigt einen kurzen Aufenthalt, als sie 1950 der Einladung des Essayisten Alfonso Reyes folgt, um Vorträge in Mexiko zu halten sowie Künstler und Schriftsteller im Land zu porträtieren. Es sollten zwei Jahre werden. Ihre Freundschaft mit Frida Kahlo und Diego Rivera ermöglicht ihr, das Künstlerpaar im privaten Umfeld, in der "Casa Azul" und bei der Arbeit zu fotografieren. Gisèle Freunds Fotografien erzählen eindrücklich von Frida Kahlos und Diego Riveras sozialer und politischer Verbundenheit mit der Geschichte und den Wurzeln Mexikos.

«Frida Kahlo & Diego Rivera»
"Ich habe mich wahnsinnig in Mexiko und einen Mexikaner verliebt. Was für ein Land! Alles dort ist Schönheit, von den ältesten Zeugnissen der Kunst bis zu den einfachsten kunstgewerblichen Gegenständen. […] Mexiko hat mich zutiefst berührt." (Gisèle Freund)

Die in Dornbirn gezeigten Fotos - in schwarz/weiss und in Farbe - sind Teil einer umfangreichen Serie. Gisèle Freunds Fotografien erlauben einen Einblick in Riveras Sammlung präkolumbianischer Kunst, die in dem berühmten Domizil allgegenwärtig ist. Sie porträtiert Rivera vor seinen monumentalen Freskos und dem sich im Bau befindlichen Tempel in San Pablo Tepetla, das 1951 noch ausserhalb Mexiko Stadt liegt und heute das Diego Rivera Museum mit seinen über 50.000 Exponaten präkolumbianischer Kunst beherbergt. Die Fotografien zeigen Frida Kahlo u.a. im Garten flanierend oder trotz unvorstellbarer Schmerzen heroisch in ihrem Bett thronend – immer in perfekter Pose, inszeniert u.a. in mexikanischer Tracht, mit einem Sarape, ein mexikanischer Schal aus leuchtend roter Seide, um die Schultern geschlungen und ihre mit feinziselierten Ringen und wertvollen Steinen geschmückten Finger. Die in Dornbirn gezeigten 32 Porträtaufnahmen der Serie betonen den Status des damals bekanntesten Paares Mexikos als eine lebende künstlerische und politische Ikone. Die Dokumentation des Lebens- und Arbeitsraumes hält Freund im Bewusstsein fest, dass Fotografie eine Illusion ist und nie wirklich objektiv sein kann.
Frida Kahlo Mexico City ca.1951, Fotos Courtesy Sammlung Dr. Marita Ruiter, Galerie Clairefontaine, Luxemburg

Ausstellung: Sa 06. Oktober bis Sa 10. November 2018 | FLATZ Museum in Dornbirn Öffnungszeiten: Fr 15:00-17:00 Uhr | Sa 11:00-17:00 Uhr sowie nach Vereinbarung Eröffnung: Fr 05. Oktober 2018, 19:00 Uhr Zur Ausstellung spricht Dr. Marita Ruiter, Galerie Clairefontaine, MMag. Andrea Fink, Co-Kuratorin