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«Überwintern» 31 Strategien aus der Tier- und Pflanzenwelt den Winter zu überleben

Veröffentlicht in Ausstellungen | Kunst (Archiv)

Vernissage Do 02. November 2017 um 19 Uhr
Sonderausstellung Fr 03. November 2017 bis So 04. März 2018 | Naturmuseum St.Gallen
Öffnungszeiten Di bis So 10 bis 17 Uhr | Mi bis 20 Uhr.

Drei Herzschläge pro Minute, Frostschutzmittel im Zellsaft – oder doch lieber ab in den warmen Süden? Der Winter ist für die Tier- und Pflanzenwelt unserer Breiten die grosse Herausforderung. Über Monate können Kälte und Wind zum Erfrieren führen. Der Schnee behindert die Fortbewegung. Nahrung ist kaum zu finden. Das Wasser ist gefroren und für Wurzeln nicht verfügbar. Im Laufe der Evolution haben Tiere und Pflanzen eine Vielzahl faszinierender Strategien entwickelt, Kälte, Schnee und kurze Tage erfolgreich zu überstehen.

«Überwintern – 31 Strategien»
Die Ausstellung ist ergänzt durch Aufnahmen einheimischer Wildtiere von Hans Oettli, St.Gallen

Die Ausstellung wurde vom Natur-Museum Luzern entwickelt und realisiert und zeichnet sich durch ihre Gestaltung und den hohen Grad an Interaktivität aus. Als schneeweisse Winterlandschaft konzipiert werden 31 grossartigen Wintergeschichten präsentiert – und zum Teil gut unter der dicken Schneedecke versteckt sind und darauf warten, von den Besuchenden entdeckt zu werden.
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Da ist zum Beispiel der Schneehase, der in seinem weissen Winterfell nicht nur perfekt getarnt, sondern auch wohlig gewärmt wird: Anstelle der Farbstoffe lagern die Haare nämlich isolierende Luft ein. Zusätzlich kann er mit seinen breiten Hinterpfoten perfekt über den Schnee hoppeln, ohne einzusinken. Oder die Murmeltiere, die als Familienclan überwintern: In der Mitte schlafen die jüngsten Tiere, eng an ihre Verwandten gekuschelt. Die Körpertemperatur der Murmeltiere sinkt während des Winterschlafs aber bis nahe an den Gefrierpunkt ab. Rund alle zwei Wochen wachen alle Mitglieder des Familienclans gleichzeitig auf und wärmen ihre Körper vorübergehend wieder auf Normaltemperatur auf. Oder die Alpenrosen, die im Winter auf eine isolierende Schneedecke angewiesen sind: Alles, was über den Schnee hinaus in die eisige Luft ragt, friert ab. An der Höhe der Alpenrose kann man deshalb im Sommer die ungefähre winterliche Schneehöhe ablesen. Oder die Fichte, die Frostschutzmittel einlagert und dann Temperaturen um -40°C ohne Schaden zu nehmen ertragen kann. Oder der Samtfussrübling, ein Pilz, dessen Fruchtkörper am liebsten bei Temperaturen knapp über Null Grad wachsen.
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Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm begleitet die Sonderausstellung. Nebst spannenden Abendvorträgen, wird jeweils am ersten Mittwoch im Monat ein Gast beim Mittagstreff zu Besuch sein, aber auch Märchen-Sonntage und Führungen, sowie spezielle Familien- und Kinderanlässe runden das vielfältige Sonderprogramm ab. Eine eigens für die Sonderausstellung produzierte Broschüre vermittelt zusätzliche Hintergrundinfos zu den 31 Überwinterungsstrategien.

Details zu den verschiedenen Veranstaltungen finden sich unter www.naturmuseumsg.ch 


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