Neuste Artikel

«Sehstücke» Ferdinand Joesten

Veröffentlicht in Ausstellungen | Kunst (Archiv)

Fr 23. Juni. bis So 06. August 2017 | Gewölbekeller des Kulturzentrum am Münster, Konstanz
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr; Sa, So, Feiertag 10-17 Uhr

Mit Ferdinand Joesten präsentiert das Kulturbüro Konstanz einen Fotokünstler, der das Augenblickliche und den Moment der Fotografie betont und unterstreicht.  Mit der Kamera, der ständige Begleiter, arbeitet Joesten seit über 40 Jahre. Dabei ist der eher scheue Fotokünstler kein Jäger, sondern ein Sammler. Er sucht keine Bilder, er findet sie. Mit wachen Augen durchstreift er die Welt, sei es vor Ort zu Hause oder auf Reisen in fernen Ländern wie China, Afghanistan und den USA. Die Welt ist seine Bühne, was sich dort bietet, hält er mit der Kamera fest. Dabei hat er einen Blick für beiläufige und bemerkenswerte Dinge und Situationen.

«Sehstücke»
Ferdinand Joestens Arbeiten grösstenteils aus den letzten 10 Jahren

170623 zeppelin ferdinand joestenIn der Ausstellung im Gewölbekeller lässt sich Joestens Empfänglichkeit für Durchblicke, Überschneidungen oder Spiegelungen beobachten. Häufig verdichtet er mehrere Ebenen in einem Bild. Dem Dokumentarischen scheinbar enthoben, verwandelt er das Gesehene durch die Wahl unüblicher Ausschnitte, Perspektiven und Lichtsetzung zu skurrilen und bizarren, wie auch poesievollen und traumhaften Fotografien. Jedes Bild erzählt eine Geschichte - Die Spiegelung von Neonlicht in einer Kaffeetasse, ein fliegender Zeppelin hautnah an der Hutkrempe eines Fussgängers, ein Seiltänzer vor dem Gewirr senkrechter Schnüre.
Joestens irritierende Sichtweise führt zu komplexen und collagenhaft wirkenden Bildern, die manipulative Eingriffe am Rechner vermuten lassen. Der Computer dient jedoch lediglich als Zwischenschritt zur Auswahl der Arbeiten und der Vorbereitung zum Druck. Wie bei vielen bildenden Künstlern üblich, ist es auch Joesten wichtig, alle Schritte zur Bildherstellung selbst in der Hand zu haben.

Ferdinand Joesten wurde in Bonn geboren. Er absolvierte von 1970 bis 1972 eine Fotografenausbildung beim Berliner Lette Verein. Nach der Ausbildung fertigte er über viele Jahre Videofilme für die Firma Siemens und wissenschaftliche Aufnahmen für das Veterinärmedizinische Institut der Freien Universität Berlin. Seit seinem Umzug nach Ostrach in den frühen 1980er Jahren ist er freischaffend. Er fotografiert für Industrie-, Buch- und Kalenderprojekte, doch vor allem widmet er sich der freien, künstlerischen Fotografie. Seine formal strenge, puristische und ausschliesslich schwarzweisse Arbeitsphase ist nach 1995 mit der Entdeckung der Farbe und einer Aufnahmetechnik mit Videokameras Stilelementen gewichen, die sich durch weiche, malerisch wirkende Konturen und einer haptischen Oberfläche auszeichnen. Die jeweils eingesetzte Technik macht der Fotokünstler vom anvisierten Thema abhängig. Joesten ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) und bei Freelens.

Die Ausstellung wird vom Kulturbüro Konstanz ausgerichtet. Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 22. Juni um 19:00 Uhr, wird Frau Dorothea Cremer-Schacht, Spezialistin für künstlerische Fotografie, in die Ausstellung einführen.

Sie sind nicht angemeldet. Bitte melden Sie sich an um Kommentare schreiben zu können.

Diese Seite verwendet Cookies

Wenn Sie fortfahren, ohne Ihre Einstellungen zu ändern, gehen wir davon aus, dass Sie alle Cookies auf dieser Website empfangen möchten. Mehr

fortfahren