«Verminte Seelen» über ein düsteres Kapitel schweizerischer Geschichte
Ein Schauspiel-Projekt des Theaters St.Gallen zum Thema Administrative Versorgung
In der Schweiz konnten Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene bis vor rund vierzig Jahren ohne einen Gerichtsentscheid administrativ versorgt werden, wenn ihre Lebensweise nicht den üblichen gesellschaftlichen Normen entsprach.Das Schauspiel-Projekt über dieses dunkle Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte basiert auf einer umfangreichen Recherche, dem Studium von Akten und Interviews mit Betroffenen. Aus diesem Material ist ein Stück entstanden, das die bewegenden Erlebnisse administrativ versorgter Menschen exemplarisch und hautnah am Schicksal einzelner Figuren erzählt.
«Verminte Seelen»
die bewegenden Erlebnisse administrativ versorgter Menschen
Sie wurden als arbeitsscheu, liederlich oder asozial gebrandmarkt - Menschen, die mit ihrem Lebensstil nicht den Vorstellungen der Gesellschaft entsprachen. Unter dem Titel "Administrative Versorgung" hatte der Staat bis 1981 das Recht, sie in Arbeitserziehungsanstalten, Strafanstalten, Erziehungsheime oder Psychiatrien einzuweisen. Nach willkürlichen Massstäben entschieden Beamte darüber, wer "nacherzogen" werden sollte. Oft wurden diese Menschen als unbezahlte Arbeitskräfte missbraucht, es kam auch zu Zwangssterilisationen, Zwangsadoptionen und Medikamententests.
Nach "Das Schweigen der Schweiz" und "Lugano Paradiso" setzt das Theater St.Gallen mit diesem Stück die Reihe von Auftragswerken fort, in denen sich Schweizer Autorinnen und Autoren mit aktuellen politischen Themen ihres Landes auseinandersetzen. Regie führt Barbara-David Brüesch, die Hausregisseurin des Theaters St.Gallen, von der zuletzt Geschichten aus dem Wiener Wald und Szenen einer Ehe zu sehen waren. Das Bühnenbild entwarf Markus Karner, die Kostüme Heidi Walter. Die Musik schrieb Christian Müller. Es spielen Mitglieder des Schauspielensembles des Theaters St.Gallen.
Vorstellungen «Verminte Seelen» in der Lokremise St.Gallen
Im Anschluss an die Vorstellungen vom 06.und 20. Juni finden Nachgespräche statt
Änderungen vorbehalten - beachten Sie den Theaterspielplan
Inszenierung: Barbara-David Brüesch | Bühne: Markus Karner | Kostüm: Heidi Walter | Musik: Christian Müller | Licht: Rolf Irmer | Dramaturgie: Anja Horst
Weitere Informationen unter www.theatersg.ch
In der Schweiz konnten Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene bis vor rund vierzig Jahren ohne einen Gerichtsentscheid administrativ versorgt werden, wenn ihre Lebensweise nicht den üblichen gesellschaftlichen Normen entsprach.Das Schauspiel-Projekt über dieses dunkle Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte basiert auf einer umfangreichen Recherche, dem Studium von Akten und Interviews mit Betroffenen. Aus diesem Material ist ein Stück entstanden, das die bewegenden Erlebnisse administrativ versorgter Menschen exemplarisch und hautnah am Schicksal einzelner Figuren erzählt.
«Verminte Seelen»
die bewegenden Erlebnisse administrativ versorgter Menschen
Sie wurden als arbeitsscheu, liederlich oder asozial gebrandmarkt - Menschen, die mit ihrem Lebensstil nicht den Vorstellungen der Gesellschaft entsprachen. Unter dem Titel "Administrative Versorgung" hatte der Staat bis 1981 das Recht, sie in Arbeitserziehungsanstalten, Strafanstalten, Erziehungsheime oder Psychiatrien einzuweisen. Nach willkürlichen Massstäben entschieden Beamte darüber, wer "nacherzogen" werden sollte. Oft wurden diese Menschen als unbezahlte Arbeitskräfte missbraucht, es kam auch zu Zwangssterilisationen, Zwangsadoptionen und Medikamententests.
Nach "Das Schweigen der Schweiz" und "Lugano Paradiso" setzt das Theater St.Gallen mit diesem Stück die Reihe von Auftragswerken fort, in denen sich Schweizer Autorinnen und Autoren mit aktuellen politischen Themen ihres Landes auseinandersetzen. Regie führt Barbara-David Brüesch, die Hausregisseurin des Theaters St.Gallen, von der zuletzt Geschichten aus dem Wiener Wald und Szenen einer Ehe zu sehen waren. Das Bühnenbild entwarf Markus Karner, die Kostüme Heidi Walter. Die Musik schrieb Christian Müller. Es spielen Mitglieder des Schauspielensembles des Theaters St.Gallen.
Vorstellungen «Verminte Seelen» in der Lokremise St.Gallen
Im Anschluss an die Vorstellungen vom 06.und 20. Juni finden Nachgespräche statt
Änderungen vorbehalten - beachten Sie den Theaterspielplan
Mai | Uraufführung Di 28. - 20 Uhr | |||
Juni | Do 06. - 20 Uhr | Mi 12. - 20 Uhr | Do 20. - 20 Uhr | Wiederaufnahme Mi 20. November |
Inszenierung: Barbara-David Brüesch | Bühne: Markus Karner | Kostüm: Heidi Walter | Musik: Christian Müller | Licht: Rolf Irmer | Dramaturgie: Anja Horst
Weitere Informationen unter www.theatersg.ch