Bernd Oppl «Hidden Rooms»

Veröffentlicht in Ausstellungen | Kunst (Archiv)

Sensibel abgestimmte, ineinander verschränkte Settings schaffen überraschende Seherlebnisse.  Ausstellung verlängert bis So 16. Juni 2019

Seine künstlerischen Handlungsfelder beziehen sich vor allem auf architektonische Raummodelle, Fotografien, Videoinstallationen, Übertragungsmodelle und Screens, die sich zu komplexen Systemen verbinden und dabei unsere Wahrnehmungen inspirieren, hinterfragen, analysieren und täuschen. In seinen Installationen verbinden sich Illusion und Realität zu einem Konglomerat, das Fragen nach unserem Begriff von Wirklichkeit aufwirft und gleichzeitig Möglichkeiten und Wirkungen einer digital geprägten Gegenwart veranschaulicht.

«Hidden Rooms»
Die Inszenierung der Realitäten vor, hinter und um den Screen

Für den Kunstraum Dornbirn entstand ein architektonisches Setting angelehnt an das nicht mehr existierende erste kommerzielle Filmstudio von William K. L. Dickson mit dem Namen "Black Maria". Dieser Filmstudio-Prototyp war Architektur und Apparat zugleich - eine erste Black Box - ein Raum gemacht für die Abbildung und Aufzeichnung. Ganz in künstliche Dunkelheit gehüllt, wurden in diesem Raum illusionäre Räume für das Medium Film geschaffen. Das architektonische Setting im Kunstraum zeichnet diesen frühen Medienraum nach.
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Bernd Oppls Version der "Black Maria" ist eine fragmentierte, schemenhafte Übersetzung des historischen Vorbilds. Manche Wände und Elemente sind nur angedeutet und wirken wie Drahtgitterdarstellungen aus einer 3D-Grafiksoftware. Das ruinenhafte Äussere gewährt Einblicke in das Innere des angedeuteten Filmstudios. Gleichzeitig bleibt der Blick offen für den Ort, in dem sich die Konstruktion befindet - dem Kunstraum. Im Inneren der begehbaren Skulptur wird ein Film-Loop gezeigt. Es handelt sich um ein in Echtzeit generiertes abstraktes Video, das drei sich um die eigene Achse drehende Orte zeigt und als Projektion in der Mitte des Raumes sichtbar und erlebbar ist.

Bernd Oppl «Hidden Rooms» im Kunstraum Dornbirn Jahngasse 9, Dornbirn
Fr 15. März verlängert bis So 16. Juni 2019 | Täglich von 10 bis 18 Uhr

Bernd Oppl österreichischer Künstler, geboren 1980 in Innsbruck, lebt und arbeitet in Wien. Studierte Malerei und Grafik an der Kunstuniversität Linz (Klasse Prof. Ursula Hübner) und Video und Videoinstallation an der Akademie der bildenden Künste Wien (Klasse Prof. Dorit Margreiter). Seine Werke werden weltweit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt und er ist immer wieder Empfänger verschiedenster Preise und Stipendien.
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