8. St.Galler Festspiele im UNESCO-Weltkulturerbe des St.Galler Klosterbezirks

Veröffentlicht in Panorama | Wissenswertes (Archiv)

Fr 21. Juni – Fr 5. Juli im St. Gallen Klosterbezirk

Mit Oper, Tanz und einem Konzertprogramm präsentieren die 8. St.Galler Festspiele im UNESCO-Weltkulturerbe des St.Galler Klosterbezirks ein Programm, welches im Jahr seines 200. Geburtstagsvor allem im Zeichen von Giuseppe Verdi steht
wobei aber auch dem 200. Geburtstag von Richard Wagner im Konzertprogramm als Forum für Alte Musik noch Raum geboten wird. 

Oper - Schlachtgemälde von Giuseppe Verdi
1306 sgfs attila 0870Foto Toni SuterGiuseppe Verdis Oper Attila,zeigt den Zerfall des römischen Reichs als Freilichtproduktion auf dem Klosterhof, mit ausladenden Chorszenen, rasch wechselnden Schauplätzen und Figuren, die sich nicht nur leidenschaftlich, sondern geradezu exzentrisch verhalten. Die Begegnung des heidnischen Hunnenkönigs Attila und des römischen Bischofs Leo I. findet unter der musikalischen Leitung von Antonino Fogliani auf einem Schlachtgemälde statt, das von Stefano Poda imposant in Szene gesetzt wird. Der in Verona lebende Regisseur Stefano Poda ist bekannt für seine atmosphärischen Gesamtkunstwerke, in denen er Inszenierung, Kostüme und Bühnenbild auf das Genaueste aufeinander abstimmt. Das Schlachtgemälde zu Attila setzt sich aus den verfeindeten Heeren der Hunnen und Römer, verheerenden Kriegsspuren und zerstörten Artefakten, aber auch aus Zeichen der Hoffnung für eine bessere Zukunft zusammen. Der Regisseur entwirft für seine Inszenierung ein grosses Trümmerfeld vor der eindrücklichen Kulisse der St.Galler Kathedrale.

Tanz
- Seelenreise
Aufgrund der Neugestaltung des Altarraums in der Kathedrale findet 2013 der Tanz in der  Kirche St. Laurenzen statt.
1306 St.Gallen fs mpronte 0981Proben Foto: Toni SuterFür die St.Galler Festspiele sind bereits drei Tanzproduktionen von Marco Santi entstanden. 2013 kommt es zu einer Zusammenarbeit mit dem in St.Gallen beheimateten Musiker und Komponisten Heinz Lieb, der als einer der innovativsten Trommelkünstler Europas gilt. Mit dem Titel Impronte verweist der Choreograf Marco Santi auf die Spuren des Lebens, die in der Welt hinterlassen werden und die in seinem Tanzstück gestisch und tänzerisch thematisiert werden. Der Schlagzeuger und Komponist Heinz Lieb, der zu Impronte die Musik beisteuert, fokussiert den Rhythmus als das alles bewegende und bestimmende Element. Mit Klangskulpturen, die sich aus verschiedenen Kombinationen von archaischen Trommelmotiven zusammensetzen und die kontinuierlich mit an Sphärenklänge gemahnenden Harmonien bereichert werden, wird von der Tanzkompagnie des Theaters St.Gallen die Reise der Seele von den Ursprüngen bis zur Vollendung beschrieben. Tanz und Rhythmus werden zu einer untrennbaren Einheit verwoben. 

Konzerte
- Forum für Alte Musik
1306 St.Gallen fs.clemencic consortDer Clementic Consort Wien präsentiert Musik aus dem "Niebelungenlied" Foto: zvgDie Opern- und Tanzaufführungen werden umrahmt von einem exklusiven Konzertprogramm, das neben Werken aus dem 19. Jahrhundert Musik aus Mittelalter, Renaissance und Barock präsentiert. Das Konzertprogramm als Forum für Alte Musik, bietet Raum für musikalische Raritäten, die von ausgesuchten Künstlern interpretiert werden. Thematisch wird der Bogen zur Festspieloper geschlagen. Im grossen Jubiläumsjahr 2013, in dem mit Giuseppe Verdi und Richard Wagner gleich zwei überragende Opernantipoden des 19. Jahrhunderts ihren 200. Geburtstag feiern, dürfen diese Meister im Konzertprogramm der St.Galler Festspiele nicht fehlen. Einen Ring ohne Worte schmiedet Domorganist Willibald Guggenmos im Orgelkonzert. Mit Giuseppe Verdis Messa da Requiem unter Leitung von Otto Tausk kommt eine der ergreifendsten Requiemsvertonungen überhaupt zur Aufführung. Wagners Wesendonck-Lieder sind mit der renommierten Sängerin Maria Riccarda Wesseling zu hören und eines der zentralen Werke des abendländischen Kanons, Bachs Goldberg-Variationen, spielt der Akkordeonvirtuose Denis Patkovic. Mit dem Projekt Round M präsentieren sich Claudio Cavina und sein grandioses Ensemble La Venexiana mit einem jazzig-barocken Programm in St.Gallen. In die Welt des Hunnenkönigs Attila entführt schliesslich der Wiener Clemencic Consort mit Musik aus dem Nibelungenlied und mittelalterlicher Musik aus den Stammesgebieten der Hunnen. 

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