«Der Reichsbürger» ein Stück über eine für Unruhe sorgende Bewegung

Veröffentlicht in Bühne | Literatur (Archiv)

Noch einmal gelangt der mit grossem Erfolg von Ralf Beckord gespielte Monolog zur Aufführung.

Ein Stück auch mit lokaler politischer Brisanz. Sie nennen sich "Reichsbürger" und sie sind mitten unter uns - Menschen, die die grundgesetzliche Ordnung der heutigen Bundesrepublik Deutschland ablehnen. In ihrer verquerten Denkwelt wurde das Deutsche Reich nie aufgelöst, Deutschland ist weiterhin ein besetzter Staat und sie selbst sehen sich in der Rechtsnachfolge des Kaiserreichs. Sie lehnen deutsche Gesetze ab, zahlen keine Steuern, stellen eigene Pässe aus und sind weit mehr als nur schrullige Sonderlingen.

«Der Reichsbürger»  Monolog von Annalena und Konstantin Küspert
Regie: Wolfgang Hagemann | Ausstattung: Wolfgang Hagemann | Dramaturgie: Dorothea Jüttner/ Daniel Grünauer
Es spielt Ralf Beckord


Obwohl es sie schon länger gibt, ist die Öffentlichkeit erst 2017 auf sie aufmerksam geworden, als einer von ihnen einen Polizisten anschoss. Sie sind mitten unter uns, sie sehen aus wie jeder andere, verhalten sich zumeist wie jeder andere, und doch sind sie nicht wie jeder andere. Sie sind "Reichsbürger", also Menschen, die die grundgesetzliche Ordnung der Bundesrepublik Deutschland ablehnen. Annalena und Konstantin Küspert beleuchten die Psyche eines "Reichsbürgers", verfolgen die Gedanken und Hintergründe und fragen vor allem: Wie viel "Reichsbürger" steckt in uns?
191122 ThKn Reichsburger DSC0935Foto Theater Konstanz / Bjørn Janse
In Deutschland leben wahrscheinlich über 12.000 "Reichsbürger". Sie alle glauben an eine Weltverschwörung gegen das deutsche Volk und bekämpfen diesen vermeintlichen Feind - unter ihnen befinden sich Sektierer, irregeleitete Esoteriker, Rechtsradikale und Hetzer. Und sie sind auch eine Gefahr – bei Reichsbürgern wurden mehrfach Waffen und sogar Sprengstoff gefunden. Sie stellen mitunter eigene Polizeieinheiten auf und fördern so den Nährboden für ausgrenzendes und oft antisemitisches Gedankengut.


Noch einmal «Der Reichsbürger» 
Sa 01. Februar 2020 - 20:00 Uhr in der Werkstatt Theater Konstanz

Änderungen vorbehalten - beachten Sie den Theaterspielplan
Wolfgang Hagemann  studierte nach seinem Abitur Theaterwissenschaften und Germanistik in Berlin. Es folgte ein Schauspielstudium an der Jacques LeCoq Schauspielschule in Paris. Danach arbeitete er an verschiedenen Theatern in Deutschland als freier Regisseur, unter anderem am Theater Freiburg und am Staatstheater Meiningen. Am Theater Ulm war er Oberspielleiter. 2007 lehrte er an der Universität der Künste Berlin und an der Hichschule für Theater und Musik Hannover. Am Theater Konstanz inszenierte er u.a. Nipple Jesus von Nick Hornby, Restwärme von Eugen Ruge, BodenFee und WellenZwerg, sowie Nachfolgestück Die Rückkehr des Ilbentritsch. In der Spielzeit 2017/2018 führte er Regie in Du bist meine Mutter von Joop Admiral.
181103 ThKn Reichsburger DSC0689Foto Theater Konstanz / Bjørn Janse
Weitere Informationen unter www.theaterkonstanz.de


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