«Momentum» von Lot Vekemans

Veröffentlicht in Bühne | Literatur (Archiv)

ein Stück über den Preis der Macht und verlorene Ideale

Die niederländische Autorin schildert in gewohnt deutlicher Machart ein intensives Beziehungsgeflecht, in dem Politisches und Privates nicht voneinander zu trenn sind. Ein brutaler, schonungsloser, ganz intimen Blick hinter die Kulissen der Macht und auf deren Akteur*innen. Die Menschen, die die Welt regieren, hier sehen wir sie mit ihren Ängsten, Komplexen und Dämonen ringen. Nach Judas in der letzten Spielzeit hinterfragt Lot Vekemans in ihrem neuen Schauspiel heutige Machtstrukturen, die sinnbildlich für eine Gesellschaft stehen, in der sich die Menschen zunehmend fremdbestimmt fühlen und unter den Anforderungen zusammenbrechen.

«Momentum» von Lot Vekemans - Deutsch von Eva M. Pieper und Alexandra Schmiedebach
Drama über eine starke Frau hinter einem mächtigen Politiker

20 Jahre lang haben sie sich zu dritt erfolgreich bis zum Gipfel der politischen Macht hoch gekämpft. Jetzt schwächelt der Regierungschef und Parteivorsitzende Meinrad Hofmann am Ende der Legislaturperiode. Die Umfragewerte fallen ohnehin und die Partei steht nicht mehr geschlossen hinter ihm. Hofmann fühlt sich ausgebrannt, will zurücktreten und sich nicht erneut der Wahl stellen. Ehefrau Ebba und sein enger Berater Dieter Seeger sind schockiert. Das Dreigespann droht auseinanderzufallen. Das gegenseitige Vertrauen schwindet. Der Regierungschef verweigert jeden Rat, der ihn vor dem Karriereende bewahren könnte. Gibt es einen Ausweg aus der Sinnkrise?
190215 ThKn Momentum DSC0210Fotos Theater Konstanz/Bjørn Jansen
Verlieren die gewählten Volksvertreter das Volk aus den Augen? Haben sie vergessen, aus welchen Gründen sie einst die Politik als ihr Wirkungsfeld wählten? Haben sie den Anschluss an die Wirklichkeit verloren, weil öffentliche Repräsentation zunehmend ihr Privatleben ersetzt? Sind statistische Umfragewerte längst an die Stelle eigener Wahrnehmung getreten? Haben Zukunftsvisionen im drückenden Tagesgeschäft keinen Platz mehr? Geht es nur noch um den eigenen Machterhalt?

Vorstellungen «Momentum» Stadttheater Konstanz
Änderungen vorbehalten - beachten Sie den Theaterspielplan
Februar Premiere
Fr 15. - 20:00
Di 19. - 19:30 Do 21. - 19:30 Di 26. - 20:00
März Sa 02. - 20:00 Mi 06. - 20:00 Do 07. - 20:00 Fr 08. - 19:30
  So 10. - 18:00 Sa 16. - 20:00 Mi 20. - 20:00 Fr 22. - 19:30
  Mi 27. - 15:00      

Regie: Claudia Meyer | Bühne: Claudia Meyer | Kostüm: Anna Ignatieva | Dramaturgie: Jan Kauenhowen

Claudia Meyer studierte von 1992 bis 1996 Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Ab 2000 spielte sie als Ensemblemitglied am Deutschen Nationaltheater Weimar. Zu ihren wichtigsten Rollen dort zählten das Gretchen in der mit dem Bayerischen Theaterpreis ausgezeichneten Inszenierung von Goethes Faust I. Seit 2004 ist Claudia Meyer auch als Regisseurin tätig. Mit Elfriede Jelineks Die Winterreise arbeitete sie konsequent mit Text basierten Theaterformen. Weitere Regiearbeiten führten Claudia Meyer u.a. nach Klagenfurt und zum Tanztheater Erfurt. Zuletzt arbeitete Claudia Meyer am Konzert Theater Bern. Am Theater Konstanz inszenierte sie in der Spielzeit 2017/2018 Jelineks Wut.
190215 ThKn Momentum DSC0256Fotos Theater Konstanz/Bjørn Jansen
Weitere Informationen unter www.theaterkonstanz.de


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