«Abgefahren.Romer. Ein Vergessener vom Bodensee»
„Ein Mann, wahnsinnig vor Erschöpfung in einem Faltboot, das Boot bis zum Hals geschlossen, die See peitscht über ihn hinweg.“ (Stückzitat)
Genau vor zwei Jahren wurde in der Zimmerbühne die Uraufführung mit gewaltigem Applaus gefeiert. Jetzt erfolgt eine Wiederaufnahme des Monolog mit drei Aufführungen. Das Stück erzählt die Biografie von Franz Romer, der 1928 in einem Faltboot den Atlantik überqueren wollte. Es zeigt den aussergewöhnlichen Seemann auf seiner grossen Fahrt, die sein Ende bedeuten wird. Die Geschichte kann als Metapher für unsere Zeit, in der wir die Menschheit sehenden Auges das eigene Fortbestehen aufs Spiel setzen, verstanden werden. Die Handlung regt zur Reflexion mit sich selber und dem heutigen Zeitgeschehen an.
«Abgefahren.Romer» – ein fast vergessenes Abenteuer
Von und mit: Anna Hertz | Schlagzeug: Patrick Manzecchi | Autor: Gerd Zahner
Kapitän Franz Romer, als Sohn einer Bauernfamilie 1899 in Dettingen am Bodensee geboren hat immer wieder die Herausforderung gesucht. im April 1928 sticht er in Lissabon in einem Faltboot in See, um den Atlantik mit Ziel New York zu überqueren. Niemand glaubt an einen Erfolg, viele halten ihn für völlig verrückt. Während seiner Atlantiküberquerung, auf der er hungert, fiebert und kaum schläft entkommt er oft nur knapp dem Tod. Wenn er notlandet, wird er jedes Mal wie ein Held empfangen und gefeiert. Zwar halb tot, aber ein Held. Nach 58 Tagen erreicht er, völlig erschöpft, die den Antillen zugehörige Insel St. Thomas. Dort feiert man ihn als zweiten Lindbergh. Nach einer Erholungspause setzt er seine Seereise nach New York fort, gerät jedoch in einen heftigen Hurrikan. Vorher hat er noch eine knappe Meldung nach Deutschland abgesetzt: "Abgefahren. Romer". Seine Spur verliert sich.
Auf der Bühne sehen wir ein Bootsskelett, eine Frau (Anna Hertz) und einen Mann am Schlagzeug (Patrick Manzecchi). Die Frau ist der Kapitän der Mann, das Meer und das Schlagzeug dient als Mittel, die Naturgewalten in die sich Romer begibt, greifbar zu machen.
Gerd Zahner schrieb – wie in vielen seiner Stücke - wider das Vergessen. Bekannt wurde Zahner u.a. durch seine Theaterstücke "Flüsterstadt" über die ss-Kaserne in Radolfzell, "Boger" über den Haupttäter in Auschwitz, der im Singener Gefängnis verstarb, "Garni" über den Exorzismus an der Grenze zum 21. Jahrhundert, "Ich bin James Joyce, mein Name ist George" über Joyce’s Sohn, der seine letzten Jahre in der Rosenau in Konstanz verbrachte, "In den Wiesen der Aach", als der Terrosrismus der RAF Singen erreichte, und nicht zuletzt durch "Grenzüberschreitungen" - Geschichten, die sich im Grenzgebiet zur Schweiz abspielten.
Genau vor zwei Jahren wurde in der Zimmerbühne die Uraufführung mit gewaltigem Applaus gefeiert. Jetzt erfolgt eine Wiederaufnahme des Monolog mit drei Aufführungen. Das Stück erzählt die Biografie von Franz Romer, der 1928 in einem Faltboot den Atlantik überqueren wollte. Es zeigt den aussergewöhnlichen Seemann auf seiner grossen Fahrt, die sein Ende bedeuten wird. Die Geschichte kann als Metapher für unsere Zeit, in der wir die Menschheit sehenden Auges das eigene Fortbestehen aufs Spiel setzen, verstanden werden. Die Handlung regt zur Reflexion mit sich selber und dem heutigen Zeitgeschehen an.
«Abgefahren.Romer» – ein fast vergessenes Abenteuer
Von und mit: Anna Hertz | Schlagzeug: Patrick Manzecchi | Autor: Gerd Zahner
Kapitän Franz Romer, als Sohn einer Bauernfamilie 1899 in Dettingen am Bodensee geboren hat immer wieder die Herausforderung gesucht. im April 1928 sticht er in Lissabon in einem Faltboot in See, um den Atlantik mit Ziel New York zu überqueren. Niemand glaubt an einen Erfolg, viele halten ihn für völlig verrückt. Während seiner Atlantiküberquerung, auf der er hungert, fiebert und kaum schläft entkommt er oft nur knapp dem Tod. Wenn er notlandet, wird er jedes Mal wie ein Held empfangen und gefeiert. Zwar halb tot, aber ein Held. Nach 58 Tagen erreicht er, völlig erschöpft, die den Antillen zugehörige Insel St. Thomas. Dort feiert man ihn als zweiten Lindbergh. Nach einer Erholungspause setzt er seine Seereise nach New York fort, gerät jedoch in einen heftigen Hurrikan. Vorher hat er noch eine knappe Meldung nach Deutschland abgesetzt: "Abgefahren. Romer". Seine Spur verliert sich.
Auf der Bühne sehen wir ein Bootsskelett, eine Frau (Anna Hertz) und einen Mann am Schlagzeug (Patrick Manzecchi). Die Frau ist der Kapitän der Mann, das Meer und das Schlagzeug dient als Mittel, die Naturgewalten in die sich Romer begibt, greifbar zu machen.
Wiederaufnahme «Abgefahren.Romer» - Zimmerbühne in der Niederburg Konstanz Fr 14. & Di 18. Dezember 2018 - 20:00 Uhr | So 16. Dezember 2018 - 17:00 Uhr | Reservierung: angelika.homburger@googlemail.com oder +49 (0)7531 917263 |
Gerd Zahner schrieb – wie in vielen seiner Stücke - wider das Vergessen. Bekannt wurde Zahner u.a. durch seine Theaterstücke "Flüsterstadt" über die ss-Kaserne in Radolfzell, "Boger" über den Haupttäter in Auschwitz, der im Singener Gefängnis verstarb, "Garni" über den Exorzismus an der Grenze zum 21. Jahrhundert, "Ich bin James Joyce, mein Name ist George" über Joyce’s Sohn, der seine letzten Jahre in der Rosenau in Konstanz verbrachte, "In den Wiesen der Aach", als der Terrosrismus der RAF Singen erreichte, und nicht zuletzt durch "Grenzüberschreitungen" - Geschichten, die sich im Grenzgebiet zur Schweiz abspielten.