Die Gustav Prym, ein Stück Konstanzer Schifffahrtsgeschichte, feierte 100-Jähriges Jubiläum
Schwimmende Geschichte - Dampfschiff Gustav Prym
Die Indienststellung der Gustav Prym markierte den Beginn des Schiffstourismus und Personenverkehrs in Konstanz. Als Fährboot für bis zu 50 Personen verkehrte es zunächst zwischen Hafen und Seestrasse, dann im Pendelverkehr zwischen Hallenbad, Pulverturm und Hörnle. Auch Ausfahrten zur Reichenau, Mainau und zur Haltnau bei Meersburg standen auf dem Programm. Nach einem kurzen Einsatz im Zweiten Weltkrieg als Zollgrenzschiff wurde es 1963 ausser Dienst gestellt, da Benzinmotoren-Antriebe für die Personenbeförderung nicht mehr zugelassen waren. Die Freiwillige Feuerwehr Konstanz baute es 1964 zum Feuerlöschboot „Prym“ um und benutzte es bis 1985. Vor der endgültigen Verschrottung retteten es Karl Sailer und drei weitere Mitglieder des „Deutschen Dampfschiff-Vereines“, die das Boot zufällig auf dem Lagerplatz entdeckt hatten. 1986 wurde der Schiffsrumpf nach Bodman transportiert. Durch den Einbau einer Dampfmaschine wurde aus der Motorbarkasse ein Salon-Dampfschiff, das seit 1999 für Ausflugsfahrten gechartert werden kann.
Technische Daten:
Indienststellung: Neubau: Heimathafen: Eigner: Erbauer: Maschinenleistung: Geschwindigkeit: Tragkraft: | 21.08.1916 1986-1997 Konstanz (D) ab 2009 Bodman (Baden-Württemberg) Stiftung Historische Schifffahrt Bodensee ab 2009 Karl Sailer Deurer und Kaufmann, Hamburg Länge: 12,50 m Breite: 3,18 m Tonnage: 8,5 t Tiefgang: 0,95 m 19 PS (bis 1964 30 PS) 14,0 km/h 12 Personen (bis 1964 50 Personen) |