«Loreley» St.Galler Festspieloper vor der einzigartigen Kulisse des UNESCO-Weltkulturerbes

Premiere Fr 23. Juni 2017 - 20.30 Uhr | Klosterhof St.Gallen
Vorstellungen bis Fr 07. Juli | alle Spieldaten am Schluss

die 12.St.Galler Festspiele locken mit der selten gespielten Oper Loreley von Alfredo Catalani an den Rhein. Unter freiem Himmel erleben Sie die romantische Erzählung um die legendäre Nymphe Loreley, welche die Männer mit ihrer Schönheit und ihrem verführerischem Gesang in den Tod zieht. Die erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstandene Sage ist der Inbegriff der deutschen Romantik. 1890 vertonte der Komponist Alfredo Catalani die Legende in einer italienischen Oper die vom italienischen Publikum, geprägt von Verdi und Puccini, anfänglich eher lau, später begeisterter und überzeugter aufgenommen wurde.

«Loreley» Alfredo Catalanis Opernrarität
Tauchen Sie ein in die sagenumwobene Geschichte der legendären Loreley

Eine verhängnisvolle Liebe. Eine verwunschene Nymphe. Ein Fels am Rhein. Verführerischer Gesang. Und zahlreiche Männer, die mitsamt ihren Schiffen in den Tod stürzen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Walter, der sich zwischen zwei Frauen entscheiden muss – seiner heimlichen Geliebten Loreley, der sinnlichen und gefährlichen femme fatale, und seiner Verlobten Anna, der braven femme fragile. Als Walter Loreley verlässt, verlangt diese vom Rheinkönig ewige Schönheit, um sich an den Männern zu rächen. Ihre Rache ist der Antrieb, sich immer weiter in ihre Sagengestalt zu verwandeln. Walters Entscheidung wird für ihn zum Spiel um Leben und Tod.
Fotos Theater St.Gallen / Toni Suter
Der amerikanische Regisseur David Alden, der in St.Gallen zuletzt für die Regie von Medea in Corinto verantwortlich zeichnete, versetzt die sagenumwobene Geschichte von der schönen Rheinnymphe in einen verwunschenen Vergnügungspark in der Raumgestaltung von Gideon Davey und in den Kostümen von Jon Morrell. Als Loreley und Walter debütieren die litauische Sopranistin Ausrine Stundyte, die zuletzt in der Titelpartie von La Gioconda auf der St.Galler Bühne zu erleben war, und der walisische Tenor Timothy Richards. Am Dirigentenpult des Sinfonieorchesters St.Gallen steht der Schweizer Stefan Blunier.

Alfredo Catalani (1854 bis 1893) ein italienischer Komponist der in seiner Heimatstadt Lucca am Musikinstitut Pacini (heute Boccherini) bei Fortunato Magi, einem Onkel von Giacomo Puccini studierte. Diese Ausbildung beendete er im Jahr 1872 mit der Komposition einer Messe für vier Singstimmen und Orchester und bekam dafür den ersten Preis des Instituts. Anschliessend strebte er eine Weiterbildung am Pariser Konservatorium an, wo er im Herbst 1872 zugelassen wurde, was Ihm verschiedene Möglichkeiten bot die zeitgenössische französische Musik kennenzulernen. Nach seiner Rückkehr nach Italien im Sommer 1873 studierte er noch zwei Jahre am Konservatorium Mailand wo er sich auch mit der Musik Richard Wagners nährt beschäftigte. Insgesamt nehmen die Werke Catalanis im italienischen Opernschaffen eine isolierte Stellung ein, weil sie mit ihren fast bombastischen Elementen einem eigenen musikalischen Ideal folgten. Beim Publikum erfreuten sich seine Werke grosser Beliebtheit, während die italienischen Musikkritiker ihm vorhielten, er sei ein „italienischer Wagnerianer“. Im August 1893, mit 39 Jahren, verstarb Catalani an Lungen-Tuberkulose, für die es im 19. Jahrhundert noch keine Heilung gab. Unter dem Einfluss von Arturo Toscanini kam es erst Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer Wiederaufnahme von Catalanis Bühnenwerken in das Repertoire der grösseren Opernhäuser.

Alle Vorstellungen «Loreley» auf dem Klosterplatz - 2 Stunden 30 Minuten inklusive einer Pause

Juni	Premiere Fr 23. | 20:30	Sa 24. | 20:30	Di 27. | 20:30	Fr 30. | 20:30
Juli	Sa 01. | 20:30	Mi 05. | 20:30	Fr 07. | 20:30

Bei unsicherer Wetterlage empfiehlt es sich das Wettertelefon der St.Galler Festspiele +41 71 242 06 05 anzurufen. Dort werden Sie ca. zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn darüber informiert, ob die Vorstellung auf dem Klosterhof stattfinden wird. Welches Wetter in den kommenden Tagen auf dem Klosterplatz zu erwarten ist verrät der langjähriger Wetterpartner Meteocentrale. Weitere Informationen unter www.stgaller-festspiele.ch 

St.Galler Festspiele – ein einzigartiges Programm vor einer einmaliger Kulisse