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«We love Animals» 400 Jahre Tier und Mensch in der Kunst

Veröffentlicht in Ausstellungen | Kunst (Archiv)

Sa 01. Juli bis So 15. Oktober 2017 | Kunstmuseum Ravensburg
Öffnungszeiten Di bis So 11 - 18 Uhr, Do - 19 Uhr Montag geschlossen, ausser feiertags

Unsere Beziehung zum Tier ist ambivalent. Zum einen lieben wir Tiere zum anderen produzieren wir sie in Massen und essen sie. Nie zuvor hatte das Thema eine solche ökologische, ökonomische wie philosophische Relevanz. Angeregt von dem Werk Eine Cobra Gruppe (1964), aus der hauseigenen Sammlung Peter und Gudrun Selinka, nimmt die Schau aus kunst- und kulturwissenschaftlicher Perspektive die Mensch-Tier-Beziehung vom 16. Jahrhundert bis heute in den Blick und zeichnet erstmals mit über 100 Werken aus öffentlichen und privaten Sammlungen die Entwicklung einer empathischen Tier-Mensch-Beziehung bis in die Gegenwartskunst nach.

«We love Animals»
mit Werken von 40 Künstlerinnen und Künstlern

Die in der Ausstellung vertretenen Tierbilder spiegeln aufs anschaulichste wie sich der Mensch über die Jahrhunderte zum Tier ins Verhältnis gesetzt hat. Angefangen mit den, aus einem naturwissenschaftlichen Interesse entstandenen, Darstellungen des wilden und exotischen Tieres des 18. Jahrhunderts, über die idealisierten Tierporträts der Romantik, bis hin zur Animalisierung der Kunst im Expressionismus und dem Einsatz lebender bzw. toter Tiere in der Performancekunst der 1960er Jahre folgt die chronologische Präsentation der Entwicklung einer empathischen Tier-Mensch-Beziehung bis in die Gegenwartskunst. In den 1970er Jahre wurde es, mit der Performancekunst, Ziel der Künstler Tiere nicht nur zu instrumentalisieren, sondern als Lebewesen in Erscheinung treten zu lassen und für sie auch politisch Partei zu ergreifen. 1967 gründete Beuys eine Partei für Tiere und Harald Naegeli rebellierte als Sprayer von Zürich gegen die Ausgrenzung des Animalischen mit seinen Tier-Graffiti im öffentlichen Raum.
170701 KMRv Max Slevogt 1Max Slevogt Foto KM Ravensburg170701 KMRv Gwen van den Eijnde 2Foto Gwen van den Eijnde170701 KMRv Birgit Jurgenssen 1Birgit Jürgenssen
Unter dem Label Performances for Pets hat das Künstlerpaar Krõõt Juurak und Alex Bailey Aufführungen speziell für Haustiere entwickelt. In ihren Performances, die sie im Rahmen unserer Ausstellung erstmals im Museum durchführten, wenden sich die beiden durch Mimik, Geräusche und Bewegung speziell an die Tiere und setzen diese damit als Akteure ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Performances mit regionalen Hunden wurden gefilmt und werden im Rahmen von We love Animals an der Eröffnung am 30. Juni als ortspezifisches Projekt der Öffentlichkeit präsentiert.
170701 KMRv Johann Baptist Reiter 1Johann Baptist Reiter170701 KMRv PerformanceForPetsPerformances for Pets © Wynrich Zlomke
Präsentierte Künstler (u.a.): Hans Baldung Grien, Karl Friedrich Göser, Jean Eric Rehn, Johann Elias Ridinger, Albrecht Dürer, Carl Friedrich Deiker, Moritz von Schwind, Johann Baptist Seele, Johann Baptist Pflug, Max Slevogt, Johann Georg Meyer von Bremen, Johann Baptist Reiter, August Deusser, Renée Sintenis, Max Liebermann, Franz Marc, Erich Heckel, Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Max Beckmann, Asger Jorn, Joseph Anton Rooskens, Birgit Jürgenssen, Kiki Kogelnik, Marina Abramović und Ulay, Valie Export,Georg Jappe, Joseph Beuys, Harald Naegeli, Werner Büttner, Helmut Middendorf, Albert Oehlen, Karl Horst Hödicke, Karin Kneffel, Jeff Koons, Erwin Wurm, Deborah Sengl, Lili Fischer, Ottmar Hörl, Luzia Hürzeler, Gwen van den Eijnde, Irmela Maier, Johannes Brus, Jari Kylli und Krŏŏt Jurrak und Alex Bailey (Performances for Pets)

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