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Asta Gröting - eine Installation aus der Vorarlberger Handwerks- und Industriegeschichte

Veröffentlicht in Ausstellungen | Kunst (Archiv)

Fr 17. März bis So 14. Mai 2017 | Kunstraum Dornbirn
Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 18 Uhr

Die Bildhauerin Asta Gröting übersetzt in ihrer breit gefächerten künstlerischen Praxis seit Mitte der 1980er Jahre skulpturales Denken in unterschiedlichste Medien. Sie entwickelt Werke, die psychologische und emotionale Perspektiven auf die komplexen Verhältnisse der Menschen in klare Formen überführen. Gröting sucht in ihren Arbeiten das Unsichtbare formal zu fassen und ihm Gestalt zu verleihen. Das Handwerk beziehungsweise der Bezug des Menschen zu dem Werk seiner Hände ist ein wiederkehrendes Thema in den Arbeiten der Künstlerin.

Asta Gröting
"Die Geschichte der Werkzeuge ist das aufgeschlagene Buch der menschlichen Psychologie"

Mit den Worten von Karl Marx aus seinen Frühschriften überschreibt die Berliner Künstlerin Asta Gröting ihre Einzelausstellung in Dornbirn in der Sie das Skulpturale in den historischen Raum einer zugleich an- und abwesenden handwerklichen Praxis verfolgt.
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Für die Ausstellung in Dornbirn versammelt Sie Werkbänke (Webstühle, Nähmaschinentische, Stickmaschinen, Schreibtische, Drehbänke) zu einer Installation aus der Vorarlberger Handwerks- und Industriegeschichte. Durch die dichte Aneinanderreihung der verschiedenen Arbeitstische aus der Textil- und Metallwaren Produktion macht die Bildhauerin den Wandel der Vorarlberger Gewerbe im 19. und 20. Jahrhundert sichtbar und verleiht den Objekten eine neue Sprache. Sie erzählen die Geschichte der Entwicklung vom Handwerk zur Industrie und vom gleichzeitigen Verlust des körperlichen Bezugs zur Arbeit. Die Arbeitsspuren und die kaum noch bekannte technische Funktion der Werktische verweisen auf eine Leerstelle, auf die früheren Nutzer und ihr vergangenes Wissen, das in den Objekten eingeschlossen ist.

Asta Gröting (1961) studierte Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf und schloss dieses 1986 als Meisterschülerin von Klaus Rinke ab. Schon zu Studienzeiten war Gröting auf zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten und erhielt 1994 den Otto-Dix-Preis der Stadt Gera. Sie befasste sich zunächst vor allem mit dem Medium der Skulptur begann aber 1993 sich auch den künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten des Films zuzuwenden. Seit den 1990er-Jahren zählt Sie zu den bedeutenden zeitgenössischen Künstlerinnen Deutschlands. Seit 2009 lehrt sie an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.

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