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«constructions sensibles» Junge Kunst aus der Westschweiz

Veröffentlicht in Ausstellungen | Kunst (Archiv)

Vernissage Freitag, 17. Februar 2017, 19 Uhr
Sa 18. Februar bis So 16. April 2017 | Kunstverein Konstanz (im Kulturzentrum am Münster)
Öffnungszeiten: Di - Fr 10 - 18 Uhr | Sa/So, 10 - 17 Uhr

Im Format „Junge Kunst aus...“ des Kunstvereins Konstanz werden junge Kunstschaffende aus der französischen Schweiz gezeigt, die an der ECAV studierten und nun seit einigen Jahren in der Schweizer Kunstszene aktiv sind. In ihren Arbeiten ist der Bezug zum Raum und zu architektonischen Strukturen vorherrschend. Weit ausgreifende Linien und Farbflächen auf überlappenden Papierbahnen kommen ebenso vor wie Interventionen mit Betonelementen, zerbrochenem Glas, Spiegeln, transparenten Folien oder Klebeband. Die installativen Arbeiten greifen vorgefundene Strukturen im Makro- und Mikrobereich unserer Welt auf.

«constructions sensibles»
Barbezat Villetard (Paris, Bern), Katrin Hotz (Biel), Neal Byrne Jossen (Biel) und Gergory Sugnaux (Bern / Fribourg)

Barbezat Villetard (* 1981 Nyon/*1987 Paris, Zusammenarbeit seit 2012, leben und arbeiten in Paris, Bern und Sierre) Die als Paar zusammenarbeitenden Manor-Preisträger des Kantons Wallis arbeiten vorzugsweise mit dem Medium der Installation, basierend auf industriell gefertigten Materialien wie Glas, Spiegel, Neonröhren. In ihr Triptychon „Fix Up Look Sharp“ (2015) aus Glas und Metall spielt eine Geste der Gewalt, des Zerbrochenen hinein, es weist aber auch Lücken und Klebepunkte auf. Das Triptychon steht im Zusammenhang mit dieser räumlichen und materiellen Erfahrung.

Katrin Hotz (*1976 im Kanton Glarus, lebt und arbeitet in Biel CH) Die Künstlerin geht in ihrer direkt auf die Wand installierten Werkreihe und Wandarbeiten den Fragen zur potentiellen Räumlichkeit von Malerei nach. Die üblicherweise als flächig charakterisierten Malutensilien – Papier und Farbe – werden bewusst beibehalten. Doch dehnt Katrin Hotz durch mehrfache Verdichtung und Überlagerung der bemalten Papierschichten die Malerei in die Dreidimensionalität aus. Angestrebt wird ein visuelles Erlebnis, das die Künstlerin mit dem Blick in eine „leere“, aus Farben und Konturen bestehende Landschaft vergleicht.

Neal Byrne Jossen (*1985 in Rabat/Marokko, lebt und arbeitet in Biel) In der Projektion BEAMS 2014 benutzt der Künstler zwei Zeichnungen, um eine Animation schaffen, in dem er sie von einer Hand zur andern bewegt und immer wieder Fotografien von diesen Bewegungen macht, um ihre Unregelmässigkeit festzuhalten. Diese Sequenz erzeugt extrem einfache Verschiebungen und Gesten. Damit – so sein künstlerisches Ansinnen – erzeugen sich minimalste Differenzen und langsame Wahrnehmungsveränderungen, die sich auf Raum und Zeit auswirken.

Gregory Sugnaux (* 1989 im Kanton Fribourg, lebt und arbeitet in Bern und Fribourg) Seine Betonskulpturen sind geologisch anmutende Formen des erodierten Kalksteins. Auf halbem Wege zwischen Sediment und von der Natur ausgewaschenem Felsen stehen sie im Raum auf einem hellen Untergrund aus Aluminium, der seinen Umriss in den Raum zeichnet. Seine Gemälde ermöglichen es ihm, die Kulisse seiner fiktiven Topographie zu schaffen. Der Ansatz seiner Malerei ist, dass er Formen – architektonische Rastermuster, lange Schattenwürfe und urbane Beschilderungssysteme – direkt aus seinem Bildarchiv entnimmt und sie zu Kompositionen zusammenfügt. Gemälden wie Skulpturen liegt das berühmte Diktum von Robert Smithson zugrunde, dass die Dinge der Kunst eigentlich nicht für die Dauer konstruiert seinen, sondern eher gegen sie.

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