Von den Bergen in die Landeshauptstadt - SilvrettAtelier Montafon 2016

Ausstellungseröffnung: Freitag, 24. Februar 2017, 20 Uhr
Sa 25. Februar bis So 26. März 2017 | Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis, Bregenz
Öffnungszeiten: Di-Sa 14 - 18 Uhr, So & Feiertag 11 - 17 Uhr

Ein halbes Jahr nach dem SilvrettAtelier Montafon wird eine Auswahl der dort, inspiriert von den hohen Gipfeln der Silvretta und der frischen Bergluft auf 2.010 Metern Höhe, entstandenen Werke in einer Ausstellung präsentiert. Auf der Versettla richteten sich die Kunstschaffenden in der Nova Stoba ihre Ateliers ein und liessen ihrer Kreativität freien Lauf. Entstanden sind beeindruckende Kunstwerke unterschiedlicher Ausdrucksformen denen sich die acht internationalen Künstlerinnen und Künstler gewidmet haben.

SilvrettAtelier Montafon 2016
„Die Kraft, die das Symposium in sich trägt, wird in den Werken aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer sichtbar und ist das Ergebnis fruchtbarer schöpferischer Prozesse, geprägt durch die Urkraft, die in der Gebirgswelt des Montafon wohnt“, resümiert Dagmar Lang, Obfrau des Kunstforums Montafon als Veranstalter.

Das SilvrettAtelier Montafon 2016 war überschattet vom Tod des Künstlers Karl-Heinz Ströhle, der bei einer Wanderung verstarb. In der Annahme, dass dies ganz im Sinne des Verstorbenen ist, führten die Künstlerinnen und Künstler das Symposium fort. „Karl-Heinz Ströhle hinterliess uns nicht nur die Erinnerung an die wertvolle Zeit mit ihm, sondern auch zwei beeindruckende Werke“, so Projektleiter und Künstler Roland Haas.
Bild © Karl-HeinzStroehleBild © LenaGoebelBild © ElkeMaier
Karl-Heinz Ströhle (Skulptur, Malerei, Konzeptkunst), fertigte aus seinem Lieblingsmaterial – Federstahl – eine fragile und doch starke Skulptur, die wie ein tibetischer Gebetsbau die Bergkette krönte. Zum anderen schuf er eine grossformatige Zeichnung mit schwarzer Ölfarbe auf Leinwand. Ausserdem realisierte er mithilfe der Kolleginnen und Kollegen aus Schneestangen ein überdimensionales Mikado-Spiel auf der Terrasse der Nova Stoba,

Alan Storey aus Kanade (Skulptur, Objekt, Konzept, Intervention), erschuf in der Werkstatt des Bergrestaurants eine Räderwerk-Skulptur, die das Ineinander-Wirken von Mensch, Natur und Technik vor Augen führt.

Lena Goebel (Grafik Holzschnitt, Malerei), beschäftigte sich mit dem Holzschnitt, einer der ältesten Drucktechniken, und schuf dabei an asiatische Masken-Theater erinnernde Drucke von Wesen in traditioneller Montafoner Tracht mit Murmeltierköpfen.

Christoph Grill (Fotografie), widmete sich der Schwarz-Weiss-Fotografie widmete sich. In seinen Werken spürte er den grafischen Strukturen von Gebirgszügen nach.

Elke Maier (Malerei, Konzeptkunst, Installation, Raumintervention, Landart), liess Eier wie Muscheln im Meer an einem Felsen im Hochgebirge wachsen und verdeutlichte damit die hybride Verbindung von Stärke und Zerbrechlichkeit im Ablauf der Zeit.

Maria Anwander (Konzeptkunst, Intervention, Skulptur), arbeitetet mit vorgefundenen Dingen wie Wegmarkierungen, deren Entwendung die Leitsysteme der Menschen in Frage stellt.

Alfredo Barsuglia (Malerei, Objekt-, Konzeptkunst, Fotografie), zeichnete das letzte Aufbäumen des Lebens einer Libelle auf und machte sich mittels Fotografie auf die Suche nach neuen rätselhaften Bildern im Bergrestaurant.

Roland Haas (Malerei; Projektleiter), fertigte neben Bildern unter dem Titel „Baustelle Vermieltal“ zwei Aquarelltagebücher über den gesamten Zeitraum des SilvrettAteliers 2016.
SilvrettAtelier Montafon Bild © RolandHaas
Die Ausstellung zum SilvrettAtelier Montafon wird am 24. Februar 2017, um 20 Uhr, eröffnet. Neben Alan Storey, Maria Anwander, Alfredo Barsuglia, Lena Goebel, Christoph Grill, Elke Maier und Roland Haas wird auch Sabine Gruber, die Lebensgefährtin des verstorbenen Karl-Heinz Ströhle anwesend sein. Als Vernissagerednerin konnte Maria Bussmann, Künstlerin, Philosophin und Teilnehmerin des SilvrettAteliers 2004, gewonnen werden. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Vom 29. September bis 21. Oktober 2017 sind die Highlights dieser Ausstellung im Kunstforum Montafon zu sehen.