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Guido Mangold. Die Welt mit meinen Augen

Veröffentlicht in Ausstellungen | Kunst (Archiv)

Sa 23. Juli bis So 16. Oktober 2016 | Kunstmuseum Ravensburg
Öffnungszeiten Di bis So 11 - 18 Uhr, Do - 19 Uhr Montag geschlossen, ausser feiertags

Warten auf die Queen, John F. Kennedy am Checkpoint Charlie, Uschi Obermaier am Strand von Afrika. Die fotografischen Momentaufnahmen des renommierten Magazin- und Landschaftsfotografen Guido Mangold gingen um die Welt und prägen bis heute das kollektive Gedächtnis der Deutschen. Das Kunstmuseum widmet dem 1934 in Ravensburg geborenen Fotografen eine Retrospektive. Diese stellt sein über fünfzigjähriges Schaffen von den 1950er Jahren bis in die 1990er Jahre mit über 100 Arbeiten im Überblick vor.

Guido Mangold. Die Welt mit meinen Augen.
„Ein Licht-Bild gelingt nur dem der den atmosphärischen Augenblick erfasst“. So spiegeln seine Fotografien neben dem Geschehen auch immer wieder die Haltung und Einfühlungsgabe des Menschen Mangold wider.

160723 Guido Mangold Louis ArmstrongDer Schweiß am Ende des Blues: Louis Armstrong April 1962Ausgehend von den experimentellen Anfängen an der Werkkunstschule in Saarbrücken und an der Folkwangschule in Essen, bei denen er die Wirklichkeit, inspiriert von seinem Lehrer Otto Steinert und der Tradition der Moderne, mittels analoger Schwarz-Weiss-Fotografie auf grafische Strukturen reduzierte, wendete sich Mangold während des Studiums der Porträt- und Landschaftsfotografie zu. Nach dem Motto „turn the insight out“ (Mangold), gelingen ihm eindrucksvolle, überraschend intime Momentaufnahmen aus der Welt von Politik und Showbusiness wie die Bilder von Konrad Adenauer oder Louis Armstrong. Für letzteres wird Mangold mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet und schreibt deutsche Fotografie-Geschichte.

160723 Guido Mangold Frauen begrüßen KennedyFrauen begrüßen Kennedy Berlin 26. Juni 1963Der internationale Durchbruch als Fotoreporter gelang ihm 1963 mit der Reportage über den Besuch von John F. Kennedy in Deutschland. Im Auftrag von Illustrierten wie twen, Stern oder Geo hält er Zeitgeschichte wie die Beisetzung von Kennedy, den Staatsbesuch der Königin Elisabeth oder ein Konzert der Beatles exklusiv in analoger Schwarz-Weiss-Fotografie fest. Mit dem Aufkommen der Farbfotografie veränderten sich für Mangold dann auch die Bildthemen. Landschaftsaufnahmen und Reisereportagen wie beispielsweise über die Bergbauern in Südtirol gewannen in den 1970er Jahren an Bedeutung. Dabei entwickelte seinen eigenen unverwechselbaren Stil, der formale Präzision mit dem Blick für das Besondere verbindet.

Die von Nicole Fritz in enger Zusammenarbeit mit Mangold kuratierte Schau zeigt nicht zuletzt, welchen Einfluss insbesondere die Bildende Kunst auf den Fotografen bis heute hat.

Da für Guido Mangold ein gutes Foto eine Geschichte erzählt wurde, zusammen mit dem Fotografen, einen Audioguide entwickelt die an ausgewählten Beispielen exemplarisch seine Geschichten hinter den Bildern erläutert.

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